Menschen mit Adipositas profitieren gesundheitlich am meisten von einem Training zwischen 18 Uhr und Mitternacht. Das Training sollte dabei moderat bis intensiv sein, besagt eine Studie aus Australien.
Körperliche Aktivitäten bringen Menschen mit Adipositas die größten gesundheitlichen Vorteile, wenn das Training in den Abendstunden stattfindet. Das ist das Ergebnis einer großen Beobachtungsstudie von Forschenden der University of Sydney in Australien, für die über einen Zeitraum von acht Jahren knapp 30.000 fettleibige Menschen beobachtet wurden. Teilnehmende, die den Großteil ihrer mäßigen bis intensiven körperlichen Aktivität zwischen 18 Uhr und Mitternacht ausübten, hatten das geringste Risiko eines frühen Todes oder eines Todes durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Gut zu wissen: Moderate bis intensive körperliche Aktivität ist eine Art der Bewegung, bei der die Herzfrequenz erhöht wird und die Menschen außer Atem geraten.
Die Teilnehmenden bekamen tragbare Messgeräte, die ihre Aktivität aufzeichneten. Besonders wirksam scheint die mäßige bis starke körperliche Aktivität zu sein, die drei Minuten oder länger dauert. Diese Art von Training schützte die Teilnehmenden besser vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen als kürzere Aktivitäten, die nicht so anstrengend waren.
Ein weiteres Ergebnis: Häufige moderate bis intensive körperliche Aktivität in kurzen Einheiten von drei Minuten im Rahmen des Abendtrainings ist wichtiger für die Herz-Kreislauf-Gesundheit als die tägliche Gesamtmenge der körperlichen Aktivität. Es ist also besser, am Abend richtig aktiv zu sein, als den ganzen Tag lang nur ein bisschen.
Dabei war es egal, welches Training die Teilnehmenden wählten. Walking, Treppensteigen, Laufen, berufliche Arbeit oder der Hausputz wirkten sich positiv aus, sobald es anstrengend wurde.
Sabag, A. et al. (2024, April 10). Timing of Moderate to Vigorous Physical Activity, Mortality, Cardiovascular Disease, and Microvascular Disease in Adults With Obesity. Diabetes Care, 47(5), 890–897. https://doi.org/10.2337/dc23-2448