Asthma-Behandlung: Großer Erfolg mit biologischem Antikörper – weniger Kortison nötig

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Eine neue Studie zeigt, dass schweres Asthma mit biologischen Therapien kontrolliert werden kann, ohne dass Betroffene zusätzlich regelmäßig hochdosiertes Kortison-Spray nutzen müssen. 

Forschende in London veröffentlichten eine interessante Studie im renommierten Fachjournal The Lancet. Die Ergebnisse der SHAMAL-Studie zeigen, dass 92 Prozent der Betroffenen, die den biologischen Antikörper Benralizumab gespritzt bekamen, die Kortisondosis sicher drosseln konnten. Mehr als 60 Prozent der Teilnehmenden konnten vollständig auf Kortison-Sprays verzichten, ohne dass sich die Asthma-Symptome verschlechterten. 

Die Ergebnisse der Studie könnten für Betroffene mit schwerem Asthma von großer Bedeutung sein, weil sie mithilfe einer ergänzenden Therapie möglicherweise weniger Kortison einnehmen müssen. Kortison kann langfristig Nebenwirkungen, wie beispielsweise die Entstehung von Osteoporose, verursachen.  Osteoporose erhöht das Risiko für Knochenbrüche, Diabetes und den grauen Star. 

Asthma ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen weltweit – fast 300 Millionen Menschen sind davon betroffen – und etwa drei bis fünf Prozent davon leiden an schwerem Asthma. Dies führt zu täglichen Symptomen wie Atemlosigkeit, Engegefühl in der Brust und Husten sowie zu wiederholten Asthmaanfällen, die häufige Krankenhausaufenthalte erforderlich machen. Bei schwerem Asthma sind die Atemwege ständig entzündet. Fachleute empfehlen dann als erstes Dauermedikament ein Kortison-Spray. Es wirkt gegen die Entzündung und damit gegen die Ursache der Beschwerden. Es kann gefährliche Asthma-Anfälle verhindern.  

Was wirkt Benralizumab?

Benralizumab ist ein monoklonaler Antikörper (ein Eiweißstoff), der gezielt gegen einzelne Zellen wirkt. Benzaliumab bindet an Rezeptoren (Andockstellen) auf der Oberfläche von Eosinophilen. Eosinophile sind eine Art von weißen Blutkörperchen, die bei schwerem Asthma verstärkt im Körper gebildet werden und Asthmaanfälle auslösen. Durch die Bindung von Benralizumab wird das Immunsystem aktiviert, die Eosinophile werden abgetötet. Dadurch geht die Entzündung in den Atemwegen zurück. Bei der Therapie wird Benralizumab alle vier bis acht Wochen ins Blut gespritzt. 

So lief die SHAMAL-Studie ab

Die SHAMAL-Studie wurde an 22 Standorten in vier Ländern durchgeführt – Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland.

Den 208 Teilnehmenden wurden mindestens drei Dosen Benralizumab verabreicht. Anschließend wurden sie nach dem Zufallsprinzip eingeteilt und sollten ihre hohe Dosis Kortison-Spray über einen Zeitraum von 32 Wochen in unterschiedlichen Mengen drosseln. Anschließend folgte eine 16-wöchige Erhaltungsphase, in der die jeweilige Kortison-Dosis nicht verändert wurde. 

Bei ungefähr 90 Prozent der Teilnehmenden verschlechterten sich die Asthmasymptome nicht und es traten keine Asthmaanfälle auf. Mehr als 60 Prozent der Teilnehmenden konnten vollständig auf Kortison-Sprays verzichten, ohne dass sich ihre Asthma-Symptome verschlechterten.

Asthma – Behandlung mit Kortison-Spray — Patienten-Information.de. (2021, June 25). Patienten-Information.de. Retrieved February 26, 2024, from https://www.patienten-information.de/patientenblaetter/asthma-langzeitbehandlung

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Jackson, D. et al. (2023, December 7). Reduction of daily maintenance inhaled corticosteroids in patients with severe eosinophilic asthma treated with benralizumab (SHAMAL): a randomised, multicentre, open-label, phase 4 study. The Lancet. Retrieved February 26, 2024, from https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(23)02284-5/fulltext

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