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Die mögliche Rolle von Mikronährstoffen bei der Behandlung von CED: Eine neue Studie

Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass Selen- und Zinkmangel bei Patienten mit entzündlicher Darmerkrankung (CED), die sich einer biologischen Therapie unterziehen, Hinweise auf den Krankheitsverlauf und ungünstige klinische Auswirkungen geben könnten.
Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Mikronährstoffdefizite, insbesondere Selen und Zink, den Krankheitsverlauf bei Patient:innen mit entzündlichen Darmerkrankungen (CED), die sich einer biologischen Therapie unterziehen, vorhersagen könnten. Dies veranlasst zu einer Neubewertung der Krankheitsmanagementstrategien.

Unterversorgung mit Mikronährstoffen im Krankheitsmanagement

Auch wenn der wissenschaftliche Zusammenhang zwischen diesen Defiziten und dem Wiederauftreten der Krankheit noch weiter durch randomisierte kontrollierte Studien untersucht werden muss, könnten die vorläufigen Ergebnisse es Gesundheitsdienstleistern ermöglichen, diese Mikronährstoffwerte zusätzlich zu anderen Biomarkern zu nutzen. Die Informationen könnten bei der Vorhersage von Krankheitsrückfällen hilfreich sein und so dazu beitragen, die Strategien zur Krankheitsbewältigung bei Bedarf anzupassen.

CED und ihr direkter Einfluss auf die Mikronährstoffaufnahme

CED-bedingte Komplikationen wie Darmentzündungen können die Fähigkeit des Körpers, Nahrung effizient zu verdauen und Mikronährstoffe aufzunehmen, beeinträchtigen. Infolgedessen besteht bei IBD-Patienten ein erhöhtes Risiko für Mikronährstoffdefizite und damit auch für andere damit verbundene gesundheitliche Komplikationen.

Investigativer Ansatz zum Verstehen der Krankheit

Ein Untersuchungsteam unter der Leitung von Jonathan Macdonald, MBChB, von der Abteilung für Gastroenterologie am Queen Elizabeth University Hospital in Großbritannien hat den Zusammenhang zwischen dem Mikronährstoffstatus und verschiedenen Markern für die Krankheitsaktivität eingehend untersucht. Für die Studie wurde eine Kohorte von 216 CED-Patient:innen aus South Glasgow gebildet. Das Team sammelte ihre klinischen Daten und verglich den Mikronährstoffstatus mit den Indikatoren der Krankheitsaktivität der Patient:innen.

Analyse von Mikronährstoffdefiziten bei CED-Patient:innen

Bei der Analyse fanden die Forschenden signifikante Zusammenhänge zwischen bestimmten Mikronährstoffen und Markern der Krankheitsaktivität. Insbesondere die Konzentrationen von Zink, Kupfer und Selen wiesen deutliche Korrelationen mit der Krankheitsaktivität auf, die durch das C-reaktive Protein (CRP) gemessen wurde. Darüber hinaus stellten die Forschenden fest, dass die Serumalbumin-Konzentration signifikant mit Plasmazink, Ferritin, Selen und Kupfer verbunden war.

Abschätzung der Auswirkungen auf die klinischen Ergebnisse

Trotz dieser Ergebnisse wurden keine signifikanten Assoziationen zwischen dem Mikronährstoffstatus und den klinischen Ergebnissen in einer Untergruppe von 48 Patient:innen in vollständiger biochemischer Remission gefunden, was darauf hindeutet, dass der Einfluss der systemischen Entzündungsreaktion auf den Mikronährstoffspiegel weiter untersucht werden muss.

Krankheitsverlauf bei stabilen CED-Patient:innen

Eine Untersuchung einer Untergruppe von Patient:innen mit stabiler CED ergab, dass Krankheitsschübe bei diesen Patient:innen signifikant mit bestimmten Mikronährstoffen zusammenhängen. Zinkmangel bei Patienten mit Morbus Crohn (CD) und Selenmangel bei Patient:innen mit Colitis ulcerosa (UC) erhöhten die Wahrscheinlichkeit, dass ein chirurgischer Eingriff oder eine Induktionsbehandlung mit Steroiden erforderlich wurde oder ein klinischer Krankheitsschub auftrat.

Ausschluss von Risikofaktoren

Zukünftige Forschungsarbeiten müssen sich darauf konzentrieren, den potenziellen Einfluss einer systemischen Entzündungsreaktion auf die Messung von Mikronährstoffen im Plasma auszuschließen und gleichzeitig den Nutzen einer Zink- und Selen-Supplementierung auf den Krankheitsverlauf von CED-Patient:innen zu bewerten.

Schlussfolgerung

Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse über die Bestimmung des Mikronährstoffstatus von CED-Patient:innen, die sich einer biologischen Therapie unterziehen. Darüber hinaus eröffnet sie Möglichkeiten für die weitere Erforschung der Frage, ob eine Supplementierung mit Zink und Selen den Krankheitsverlauf bei Patient:innen mit Morbus Crohn bzw. Colitis ulcerosa verbessern könnte. Künftige Studien sollten genau darauf achten, die möglichen Auswirkungen der systemischen Entzündungsreaktion auf die Messung der Mikronährstoffe zu eliminieren.

Quellen:

Veröffentlichung

29.08.2023

Autor

Mondosano Redaktion

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