Den entscheidenden Zusammenhang zwischen Nierengesundheit und Herzinsuffizienz verstehen
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Wissenschaftler:innen der Universität Osaka haben herausgefunden, dass Menschen, die über einen längeren Zeitraum konstant hohe Werte für die Albuminausscheidung im Urin aufweisen, ein höheres Risiko für eine neu auftretende Herzinsuffizienz haben als Menschen mit niedrigeren Werten.
Die an der Universität Osaka (Japan) durchgeführten Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass die Kontrolle erhöhter Albuminwerte im Urin dazu beitragen kann, eine drohende Herzinsuffizienz zu verhindern.
Nierenfunktionen und Häufigkeit von Herzinsuffizienz
Bei fast 20% der Bevölkerung wird im Laufe ihres Lebens eine Herzinsuffizienz diagnostiziert. Expert:innen führen diese Diagnosen in erster Linie auf eine beeinträchtigte Nierengesundheit zurück.
Hauptautor Dr. Ryoto Sakaniwa erklärte: “Während Schwankungen bei den Nieren-Biomarkern auf täglicher oder kurzfristiger Basis weithin anerkannt sind, bleibt der Zusammenhang zwischen längeren Biomarker-Messungen und dem Risiko einer Herzinsuffizienz ungewiss.” Die Forschenden nahmen die Gesundheitsakten von 7.000 Teilnehmenden unter die Lupe und konzentrierten sich dabei auf deren Serumkreatinin- und Albuminwerte – zwei wichtige Indikatoren für die Nierengesundheit.
Co-Autor Dr. Jasper Tromp erklärte: “Die Ergebnisse der Daten waren eindeutig. Obwohl die meisten Teilnehmenden stabile, niedrige Albumin- oder Serumkreatininwerte aufwiesen, hatten diejenigen mit konstant hohen Albuminwerten ein statistisch erhöhtes Risiko für neu auftretende Herzinsuffizienz oder Gesamtmortalität. Bemerkenswert ist, dass die jährlichen Durchschnittswerte der Nierenbiomarker während des 11-jährigen Nachbeobachtungszeitraums bemerkenswert konstant blieben.”
Die Ergebnisse betonten insbesondere die größere Wahrscheinlichkeit, dass ältere Männer konstant höhere Albumin- oder Serumkreatininwerte aufwiesen. Es wurde auch festgestellt, dass Diabetiker:innen im Vergleich zu Nicht-Diabetiker:innen häufiger dauerhaft hohe Albumin- und Serumkreatininwerte aufweisen.
Dr. Sakaniwa betonte: “Unsere Daten unterstreichen das Zusammenspiel von Herz und Niere bei der Herzinsuffizienz. Sie zeigen, dass Patient:innen mit einer anhaltenden Verschlechterung der Nierenfunktion, wie sie durch höhere Albumin- oder Serumkreatininwerte angezeigt wird, eine höhere Neigung zu Herzinsuffizienz oder Sterblichkeit haben. Die Abschwächung dieser renalen Biomarker könnte eine wirksame Maßnahme zur Vorbeugung von Herzversagen sein.”
Diese Studie von Forschenden der Universität Osaka hat den wenig bekannten, aber entscheidenden Zusammenhang zwischen Nierengesundheit und Herzinsuffizienz aufgedeckt. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, die Biomarker der Nieren, insbesondere die Albuminausscheidung im Urin, zu kontrollieren, um Herzerkrankungen vorzubeugen, insbesondere bei gefährdeten Gruppen wie älteren Männern und Menschen mit Diabetes. Diese Erkenntnisse unterstreichen die zentrale Rolle präventiver Strategien beim Management des Risikos von Herzerkrankungen.
- Sakaniwa, R., et al. (2023), Trajectories of renal biomarkers and new-onset heart failure in the general population: Findings from the PREVEND study. Eur J Heart Fail, 25: 1072-1079.
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Veröffentlichung
01.09.2023
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