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Die Wissenschaftler untersuchten, ob die Medikamente mit der Wahrscheinlichkeit für COVID-19 oder einen schweren Verlauf mit Unterbringung auf der Intensivstation in Zusammenhang standen. Dabei standen fünf Klassen von Blutdrucksenkern im Fokus:
- ACE-Hemmer
- AT-1-Rezeptor-Antagonisten
- Betablocker
- Diuretika
- und Calcium-Antagonisten.
Kein erhöhtes Risiko für eine Infektion oder einen schweren Verlauf
Dies untersuchten Forscher nun anhand von 186 Patienten, bei denen eine Infektion mit SARS-CoV-2 bestätigt war. Alter, Geschlecht, Blutgruppe, Begleiterkrankungen, ob künstliche Beatmung notwendig war oder eine Behandlung auf der Intensivstation sowie die Sterblichkeit der Patienten wurden analysiert. Zum Vergleich wurden 1881 gesunde Menschen, die zur Blutspende kamen, herangezogen.
Die Wissenschaftler untersuchten unter 5894 Patienten, die positiv auf COVID-19 getestet wurden. Etwa ein Viertel der Patienten mit Bluthochdruck litten an einer schweren Corona-Erkrankung.
Die Patienten mit Bluthochdruck nahmen ACE-Hemmer, AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Betablocker, Diuretika oder Calcium-Antagonisten ein.
Es gab jedoch keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen Medikamenten-Klassen und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen positiven Test auf SARS-CoV-2. Die Medikamente waren auch nicht mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung in Zusammenhang zu bringen.
Die Studie konnte also weder kein erhöhtes Risiko für eine Infektion noch einen schwereren COVID-19-Verlauf bei Einnahme der Medikamente finden.
Quelle:
Renin–Angiotensin–Aldosterone System Inhibitors and Risk of Covid-19: Reynolds HR, Adhikari S, Pulgarin C, et al. Renin–Angiotensin–Aldosterone System Inhibitors and Risk of Covid-19. N Engl J Med. May 2020:NEJMoa2008975. doi:10.1056/NEJMoa2008975
Bild: stevepb @ Pixabay.com
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