Klinische Forschung in Deutschland

2015 haben die forschenden Pharmafirmen in Deutschland 599 Studien der Phasen I, II oder III gestartet. Damit spielt die hiesige Forschung eine zentrale Rolle in der Erforschung und Entwicklung von neuen Medikamenten und Therapien im medizinischen Bereich. Durch die umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur wird der Hochtechnologie-Standort Deutschland nachhaltig gestärkt und die Grundlage für die Zukunft der Arzneimittel- und Therapieentwicklung gelegt. In diesem investitionsfreudigen Umfeld entstehen Labore und Forschungszentren auf Spitzenniveau.

Als Gründe für die Attraktivität des Standorts Deutschland gelten Forschungseinrichtungen wie die Max-Planck-, Fraunhofer- und Leibniz-Institute, die Helmhotz-Zentren und viele Biotech-Firmen. Auch die Kooperationsmöglichkeiten mit Universitätskliniken und Forschungszentren sind ein wichtiger Aspekt für mögliche Investoren.

Schwerpunkte der 2015 begonnenen Studien sind dabei Krebsstudien (136), Studien zum Thema Entzündungen (111) und Infektionskrankheiten (48). Interessant ist darüber hinaus, dass in Deutschland besonders viele Phase-III-Studien durchgeführt werden. Ein Grund dafür ist die überdurchschnittlich lange Zulassungsdauer für Phase-I-Studien.

Auffallend ist ebenfalls die geografische Konzentration der Studien auf wenige große Städte. So wurde der größte Teil der Studien in Berlin (226), Hamburg (153) und München (142) durchgeführt.

Quellenangaben

• Vfa. Die forschenden Pharmaunternehmen (2017). Deutschland ist weltweit Nr. 2 bei klinischen Studien forschender Pharma-Unternehmen.