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Hautkrebs – kein Krebs ohne Folgen!

Ratgeber aus der Kategorie Krebs

Hautkrebs kann in verschiedenen Formen auftreten. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Krebsform näherbringen und die 8 häufigsten Irrtümer zum Thema Sonnenschutz aufklären.

Daten & Fakten

  • jährlich insg. 234.410 Neuerkrankungen in Deutschland
  • davon 213.000 Neuerkrankungen mit dem „weißen Hautkrebs“
  • 21.410 mit einem malignen Melanom – „schwarzer Hautkrebs“
  • insgesamt 3.042 Todesfälle im Jahr

Unterscheidung „weißer“ Hautkrebs und „schwarzer“ Hautkrebs

Zum weißen Hautkrebs (nicht-melanozytärer Hautkrebs) gehören die beiden Unterformen Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom. In der Regel erkranken an dieser Form des Krebses Erwachsene ab dem 35. Lebensjahr. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die meisten Risikofaktoren erst im Laufe des Lebens auf die Haut kumuliert einwirken und eine Entartung des Gewebes verursachen können.

Das Basalzellkarzinom gehört weltweit zu den häufigsten Krebsarten der Haut. Er ist ein sehr langsam wachsender Krebs und wegen seiner eingangs hautfarbenen Erscheinung unauffällig. Gefährlich macht diese Form des Krebses der Umstand, dass er unaufhörlich wächst und das Nachbargewebe infiltriert.

Das Plattenepithelkarzinom bildet sich aus zuerst gänzlich unauffälligen Stellen. Es kommt zu einer leicht roten Verfärbung und das Gewebe ist typischerweise sandpapierartiger Struktur. Die betroffenen Stellen grenzen sich stark zu dem umliegenden Gewebe ab und verhärten sich mit der Zeit – kleine Knoten entstehen (sogenannte aktinische Keratosen). Metastasen bildet diese Form des Krebses sehr selten aus.

Das maligne Melanom, oder auch schwarzer Hautkrebs genannt, bildet sich aus entarteten Pigmentzellen der Haut. Seine vielseitige und unspezifische Erscheinung macht es auch für erfahrene und kompetente Hautärzte/ Hausärztinnen schwierig, ihn frühzeitig zu erkennen. Das Farbspektrum dieses Krebses reicht von bräunlich bis rötlich-bläulich, schwärzlich oder auch grau-weißlich. Typischerweise kommt es zu einer unregelmäßigen Form der Entartung.

Risikofaktoren: „Weißer Hautkrebs“

  • eigene Vorgeschichte: hatten Sie oder ein Familienmitglied bereits einen weißen Hautkrebs, steigt Ihre Wahrscheinlichkeit (erneut) selbst einen auszubilden.
  • Immunsupression: Menschen mit einer verminderten Körperabwehr (chronisch krank oder medikamentös bedingt), haben ein erhöhtes Risiko an einem Hautkrebs zu erkranken.
  • Strahlenschäden: Röntgen- oder radioaktive Strahlen erhöhen das Krebsrisiko.
  • Weitere Risikofaktoren: auch Schadstoffe wie Arsen, Teer und eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) werden als zusätzliches Risiko bei der Entstehung eines weißen Hautkrebses diskutiert.

Risikofaktoren: „Schwarzer Hautkrebs“

  • eigene Vorgeschichte: hatten Sie oder ein Familienmitglied bereits ein malignes Melanom, steigt Ihre Wahrscheinlichkeit (erneut) selbst eines auszubilden.
  • erworbene Leberflecken und Sonnenbrände: Leberflecke die erst im Laufe des Lebens entstehen, sind in der Regel gutartig. Allerdings besteht ein Zusammenhang zwischen vielen Sonnenbränden, entstanden Leberflecken und der Ausprägung eines malignen Melanoms. Vor allem die Sonnenbäder in der Kindheit sind entscheidend und risikoträchtig.
  • untypische Leberflecken: unregelmäßig begrenzte Leberflecken und farblich uneinheitliche Pigmentmale, stellen ein hohes Risiko zur bösartigen Entartung dar und sollten unter ärztliche Aufsicht gestellt und ggf. entfernt werden.
  • Solarium: Mindestens ein monatlicher Solarienbesuch vor dem 35. Lebensjahr verdoppelt das Risiko für ein malignes Melanom.

Schutz vor der Sonne ergibt Sinn!

UV-Strahlung gehört unverändert zu den Hauptursachen eines bösartigen Hautkrebses. Sich zu schützen ergibt also Sinn.

Die Sonne sendet sogenannte ultraviolette Strahlen (UV) aus. Bei diesen Strahlen handelt es sich um unsichtbare, elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen von 100 bis 400 Nanometern (nm).

Man unterscheidet drei verschiedene Arten von UV-Strahlen:
• UV-A: 315 – 400 nm: sorgen im Solarium für die Bräunung
• UV-B: 280 – 315 nm: sorgen im natürlichen Sonnenlicht für die Bräunung
• UV-C: 100 – 280 nm: werden fast vollständig durch die Ozonschicht herausgefiltert

Die UV-Strahlen schädigen das Erbgut der Hautzellen. Besonders gefährlich sind die UV-B Strahlen. Als Anpassungs- und Schutzreaktion kommt es durch die Bildung von Melanin durch die Melanozyten zu einer Bräunung der Haut. Diese schützt aber vorwiegend gegen UV-B Strahlen. Die durch einen Solariumsbesuch entstehende Bräune schützt nicht gut vor einem Sonnenbrand, da diese durch UV-A Strahlen, welche in einer tieferen Hautschicht wirken, entsteht. Eine vorbeugende Bräunung im Solarium vor dem Urlaub ist daher keinesfalls sinnvoll. UV-A Strahlen sind zudem für die Hautalterung verantwortlich.

Prognose und Therapie bei Hautkrebs

Je früher der Krebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. In diesem Fall kann der Krebs (lokal begrenzt) weggeschnitten werden. Hat der Krebs unterdessen bereits Metastasen ausgebildet (hat also gestreut), sinken die Heilungschancen rasant. In diesen Fällen kommen Betroffene häufig nicht um eine Chemotherapie und einer evtl. Strahlentherapie herum. Vor allem das maligne Melanom metastasiert im Hirn, Lunge und Leber.

8 Irrtümer zum Sonnenschutz

1. Nachcremen verlängert die Schutzwirkung der Sonnencreme
Absoluter Irrtum und demzufolge falsch. Durch Nachcremen kann der Sonnenschutz erneuert (besonders nach dem Gang ins Wasser ratsam), aber nicht verlängert werden.

2. Im Schatten sind Sie vor einem Sonnenbrand sicher
Falsch. 85% der Strahlungsintensität werden von der Umgebung (Sand, Wasser oder Gebäude) reflektiert. Also auch im Schatten und unter Sonnenschirmen sollte eine Sonnenschutzlotion aufgetragen werden.

3. Im Wasser kann ich mich nicht verbrennen
Ebenfalls ein Trugschluss. Das Gegenteil ist der Fall. Wasser reflektiert die Sonne und verstärkt sie zugleich. In einem halben Meter Wassertiefe kommen unverändert 60% der UVB und 85% der UVA-Strahlen an.

4. Kleidung schützt vor Sonne
Das stimmt nur bedingt. Mittlerweile gibt es im Handel spezielle Textilen zu kaufen, die eine Sonnenschutzfunktion haben. Nur diese schützen bis zu einem gewissen Maß (siehe Label auf der Kleidung). Alle anderen Textilien haben keinen Sonnenschutz und lassen die UV-Strahlen ungehindert auf die Haut.

5. Sunblocker schützen den ganzen Tag über
Lassen Sie sich von dem Namen nicht täuschen. Der Sunblocker zeichnet sich durch einen hohen Sonnenschutzfaktor aus, bietet aber nicht den ganzen Tag über Schutz. Ist die Sonnenschutzzeit „aufgebraucht“, schützt auch der Blocker nicht mehr.

6. Gefährlich ist nur ein Sonnenbrand
Nein. Auch ohne Sonnenbrand kann UV-Strahlung die Haut schädigen. Denn besonders die langwelligen UV-A Strahlen sind für die Bräunung und für die Hautalterung zuständig. Die Hautalterung fördert das Risiko eines Hautkrebses.

7. Hoher LSF verhindert das Braun werden
Das stimmt so nicht. Ein hoher Sonnenschutzfaktor sorgt sogar für eine schonendere Bräune und trägt dazu bei, dass die Bräune länger anhält

8. Fettige Cremes sind daran schuld, dass ich eine Sonnenallergie bekomme
Das kann stimmen, muss aber nicht stimmen. Es gibt einige Menschen die allergisch auf Inhaltstoffe von Sonnenlotionen reagieren.

Unsere Haut ist ein schützenswertes und wunderbares Organ. Gegen eine Vielzahl an Risikofaktoren können wir uns nicht schützen. Hingegen ist es kein Problem, sich gegen den Hauptrisikoträger eines Hautkrebses zu schützen – die Sonne. Also genießen Sie bitte weiterhin ein ausgiebiges Sonnenbad aber denken Sie immer an den Schutz der Haut vor Krebs.

Quellenangaben

Kategorie

Krebs

Veröffentlichung

27.06.2023

Autor

Mondosano Redaktion

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