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Morbus Bechterew – Diese Behandlungsmöglichkeiten können helfen!

Ratgeber aus der Kategorie Morbus Bechterew

Morbus Bechterew ist nicht nur schwer zu diagnostizieren, sondern bislang auch nicht heilbar, erfordert also eine lebenslange Therapie. Lesen Sie hier, was sich zur Behandlung von Morbus Bechterew eignet und wie erfolgreich diese Maßnahmen sind!

Morbus Bechterew gehört zu den entzündlichen rheumatischen Erkrankungen. Sie führt zu einer zunehmenden Versteifung der Wirbelsäule. Über ihre Ursachen ist bisher nicht viel bekannt und auch eine Heilung ist noch nicht möglich. Es gibt aber effektive Therapiemethoden, die den Krankheitsverlauf nicht nur verlangsamen, sondern auch positiv beeinflussen. Vor Beginn der Behandlung muss jedoch erst die Diagnose gestellt werden, was in vielen Fällen gar nicht so einfach ist.

Wie wird Morbus Bechterew diagnostiziert?

Da Morbus Bechterew sehr schleichend beginnt, ist es schwer, eine frühe Diagnose zu stellen. Von den ersten Symptomen bis zur Diagnosestellung vergehen in der Regel 5 bis 10 Jahre.

Besteht der Verdacht einer Bechterew-Erkrankung, hat der Rheumatologe oder die Rheumatologin folgende Möglichkeiten zur Diagnosestellung:

Anamnese

Es werden die typischen Frühsymptome, wie Kreuz- und Gesäßschmerzen und Rückensteifigkeit erfragt. Typisch für Morbus Bechterew ist, dass sich die Schmerzen bei Bewegung verbessern.

Blutuntersuchung

Das Blut wird auf Entzündungszeichen und bestimmte Marker untersucht. Z. B. tragen viele Betroffene das Erbmerkmal HLA-B27. Dies liefert einen gewissen Anhaltspunkt, aber kein eindeutig positives oder negatives Ergebnis.

Röntgen der Kreuz-Darmbein-Gelenke und der Wirbelsäule

Die Gelenkflächen wirken verwaschen, evtl. sind bereits Knochensporne sichtbar.

MRT (Magnetresonanztomographie)

Erkennung von Frühveränderungen an den Gelenken und Entzündungsaktivität.

CT (Computertomographie)

Kleine knöcherne Veränderungen und ggf. eine Beteiligung der Lunge werden sichtbar.

Wie kann Morbus Bechterew behandelt werden?

Morbus Bechterew ist bislang nicht heilbar. Es gibt aber effektive Behandlungsmethoden, die den Krankheitsverlauf sehr positiv beeinflussen können. Die Ziele der Therapie liegen darin die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit aufrecht zu erhalten. Dabei können folgende Medikamente gegen Morbus Bechterew helfen:

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

Das sind kortisonfreie Medikamente, die die Schmerzen und die Entzündung lindern. Auf Dauer können sie allerdings den Magen angreifen. Deswegen sollten sie stets in der kleinstmöglichen Dosis eingenommen werden, mit der Betroffene nachts gut schlafen und sich tagsüber gut bewegen können. Eine neue Studie hat ergeben, dass die tägliche Einnahme von NSAR – auch wenn nicht täglich Schmerzen vorliegen – die Verknöcherung der Gelenke verlangsamt.

Kortison

Wirkt stärker entzündungshemmend als NSAR, kann auf Dauer aber starke Nebenwirkungen haben. Aus dem Grund ist Kortison in den meisten Fällen nur für einen kurzfristigen Gebrauch geeignet.

Langfristig krankheitsmodifizierende Medikakemente (DMARD)

Das sind rheumatische Basismedikamente wie Sulfasalazin und Methotrexat (MTX). Wenn überhaupt, sollten sie bei Morbus Bechterew nur bei starken Gelenkentzündungen der Extremitäten eingenommen werden.

TNF-alpha-Inhibitoren (Biologika)

Werden als Infusion oder Spritze gegen sehr aktiven Morbus Bechterew mit starken Entzündungen eingesetzt.

Reine Schmerzmittel

Die Entzündung kommt im Spätstadium zum Stillstand, die Schmerzen bleiben wegen der Fehlhaltung jedoch bestehen. In dem Fall sind einfache Schmerzmittel wie Paracetamol risikoärmer als NSAR.

Physiotherapie:

Einzel- und/ oder Gruppentherapie

Spezielle physiotherapeutische Übungen helfen die Beweglichkeit der Wirbelsäule und die aufrechte Haltung zu erhalten. Dadurch werden auch die Schmerzen gelindert.

Nach fachlicher Anleitung der Übungen sollten sie zusätzlich täglich selbst durchgeführt werden. Am besten morgens, dann helfen sie zusätzlich gegen die Morgensteifigkeit.

Wärmetherapie

Bewegungsbad (mindestens 30°C) oder andere Wärmetherapie wie Fangopackungen oder eine warme Dusche am Morgen, fördern die Durchblutung, lindern dadurch die Schmerzen und erleichtern die Bewegung.

Kältetherapie

Wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Welche Temperatur gerade die richtige ist, kann ja nach Krankheitsaktivität immer unterschiedlich sein. Also gilt: Immer die Temperatur anwenden, die gerade gut tut!

Operationen:

Wenn die Gelenke der Extremitäten betroffen sind kann es notwendig sein, ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk einzusetzen.

Besonders verkrümmte Wirbelsäulen lassen sich operativ aufrichten. Bei einer guten, kontinuierlichen Physiotherapie, ist dies jedoch in der Regel nicht nötig.

Ernährung:

Zu den Effekten einer speziellen Ernährung auf den Krankheitsverlauf von Morbus Bechterew gibt es bislang nur wenig Daten. Es lässt sich jedoch sagen, dass die Ernährung hier weniger Einfluss hat als auf die rheumatoide Arthritis. Dennoch ergab eine Befragung von 87 Betroffenen, dass sich bei der Hälfte eine Verbesserung durch eine spezielle Ernährung einstellte. Eine spezifische Diät gibt es nicht, eine individuelle Ernährungsberatung kann unter Umständen aber deutliche Verbesserungen erzielen.

Welche Nahrungsmittel als entzündungsfördernd und welche als entzündungshemmend gelten, können Sie in unserem Artikel Die richtige Ernährung bei Rheuma nachlesen.

Quellenangaben

Kategorie

Morbus Bechterew

Veröffentlichung

22.05.2023

Autor

Mondosano Redaktion

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