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Einfluss von Ernährung auf Asthma bronchiale
Bestimmte Lebensmittel sind dafür bekannt, Entzündungsprozesse im Körper zu fördern oder zu verhindern. Studien belegen Zusammenhänge zwischen der Ernährung und der Verringerung von Asthmasymptomen sowie einer besseren Asthmakontrolle. Auch das Risiko, überhaupt an Asthma zu erkranken, kann demnach durch die Ernährung gesenkt werden.
Um Asthma keinen Nährboden zu bieten, sollten Asthmatiker deshalb vor allem darauf achten, entzündungsfördernde Lebensmittel zu meiden und mehr entzündungshemmende Lebensmittel zu konsumieren.
Vor allem Früchte, Ballaststoffreiches und Gemüse können Asthma positiv beeinflussen.
Entzündungshemmende Lebensmittel bei Asthma
Gemüse, Früchte und Co. erhalten vor allem eins: viele Antioxidantien. Diese Vitamine und Nährstoffe können eine gesundheitsfördernde und schützende Wirkung entfalten und Entzündungsreaktionen im Körper aufhalten.
Bei Antioxidantien handelt es sich um Substanzen, die als Schutzschilde fungieren, weil sie die sogenannten freien Radikale im Körper abfangen und in ungefährliche Moleküle umwandeln. Freie Radikale werden durch körpereigene Stoffwechselprozesse im Körper gebildet, entstehen aber auch durch Umweltgifte, Zigarettenrauch oder UV-Strahlung.
Befinden sich zu viele freie Radikale im Körper, entsteht oxidativer Stress, der zu Entzündungsreaktionen im Körper führen kann – und Asthma und dessen Symptomen dadurch einen Nährboden bietet.
Der Verzehr von Lebensmitteln, die reichlich Antioxidantien enthalten, wird Asthmatikern deshalb empfohlen. Zu den Antioxidantien zählen Mineralstoffe, Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe, die unter anderem in folgenden Lebensmitteln enthalten sind:
- Knoblauch
- Zwiebeln
- Blaubeeren
- Grünes Blattgemüse
- Äpfel
- Beeren wie Heidelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren
- Brokkoli
- Hirse
- Kartoffeln
- Karotten
- Nüsse
- Mandeln
- Paprika
- Pflanzliche Öle (zum Beispiel: Sonnenblumenöl, Rapsöl, Olivenöl)
- Rosenkohl
- Spargel
- Linsen
- Tomaten
- Ingwer
- fettiger Fisch (wie Lachs oder Makrele)
Entzündungsfördernde Lebensmittel
Bestimmte Lebensmittel und Inhaltsstoffe wiederum können Studien zufolge Entzündungsprozesse im Körper begünstigen und gelten damit auch als potenzielle Asthmaauslöser.
Vor allem eine Ernährung mit viel Fleisch, Zucker und Salz kann sich negativ auswirken. Asthmatiker sollten deshalb insbesondere verzichten auf:
- Weißmehlprodukte (wie Weißbrot oder Nudeln)
- Rotes Fleisch, insbesondere in verarbeiteter Form (gepökelt oder mit Salz versetzt)
- Zucker
- Hühnereier
- Soja
- Meeresfrüchte
- Fisch
- Transfette (oftmals enthalten in Backwaren, Fast Food oder Fertigprodukten)
- Sulfite (zum Beispiel in Wein und Trockenobst)
- Tartrazin (Lebensmittelfarbstoff)
- Glutamate (oftmals als Geschmacksverstärker in Fertiggerichten enthalten, z.B. in Fertigsaucen, Fertigsuppen aber auch in fertiger Braten- oder Sojasauce)
- Konservierungsstoffe
Die Wirkung von Milch und Milchprodukten auf Asthmatiker ist in der Wissenschaft noch umstritten. Es wird diskutiert, dass die erhöhte Schleimproduktion durch den Konsum von Milch und Joghurt besonders auf Asthmapatienten Auswirkungen hat.
Im Rahmen einer kleinen Vergleichsstudie mit 22 Kindern, die acht Wochen lang auf Milch und Eier verzichteten, stellten die Forscher*innen allerdings fest, dass sich eine milchfreie Ernährung positiv auf die Leistungsfähigkeit der Atemwege auswirken kann. Im Gegensatz zu den anderen Kindern, die ihre normale Ernährung fortsetzten, stellte sich eine geringfügige Verschlechterung ihrer gemessenen maximalen Ausatmungsgeschwindigkeit um 0,6 Prozent ein.
Besonderheiten in der Ernährung bei allergischem Asthma
Besonderheiten gelten bei Betroffenen mit allergischem Asthma. Bei diesem müssen die Lebensmittel weggelassen werden, auf die Betroffene allergisch reagieren. Denn durch Kreuzallergien können auch Lebensmittel Asthmasymptome auslösen.
So zum Beispiel, wenn Asthmatiker auf Pollen reagieren. Sofern eine Birkenpollenallergie vorliegt, besteht die Gefahr, dass sie durch eine Kreuzreaktion zum Beispiel auch beim Verzehr eines Apfels symptomatisch reagieren.
Solche Kreuzallergien in Bezug auf Nahrungsmittel müssen aber nicht zwangsläufig bei Asthmatikern vorkommen und dennoch ist es wichtig, dieses Risiko zu kennen und mit einem Arzt zu besprechen.
Quellenangaben
- Alwarith, J.; Kahleova, H.; Crosby, L. (2020); The role of nutrition in asthma prevention and treatment. Nutrition Reviews. Abruf: 22.02.2023.
- Andrianasolo, R.; Hercberg, S.; Touvier, M. (2019). Association between processed meat intake and asthma symptoms in the French NutriNet-Santé cohort. European Journal of Nutrition. Abruf: 23.02.2023.
- Andrianasolo, M.; Kesse-Guyot, E.; Adjibade, M. (2018): Associations between dietary scores with asthma symptoms and asthma control in adults. European Respiratory Journal. Abruf: 23.02.2023.
- Bjørklund, G.; Chirumbolo, S. (2017). Role of oxidative stress and antioxidants in daily nutrition and human health. Nutrition. Abruf: 23.02.2023.
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