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Verstopfung durch Opioide – 3 Tipps für Ihren Alltag

Ratgeber aus der Kategorie Sonstige

Opioide sind aus der Schmerztherapie nicht mehr wegzudenken, aber mit Vorsicht zu genießen! Ihre häufigste Nebenwirkung ist die Verstopfung. Aber wie kommt es dazu und was kann man dagegen tun?

Opioide sind Medikamente mit einer stark schmerzstillenden und beruhigenden bis betäubenden Wirkung. Opioide Schmerzmittel werden dann eingesetzt, wenn andere schmerzstillende Medikamente nicht mehr ausreichend wirken, z. B. bei RheumaArthritisKrebs oder nach einer Operation. In Deutschland nehmen derzeit etwa 3,7 Millionen Menschen Opioide ein, in Form von Tabletten, Tropfen, Spritzen oder auch Pflastern.

Wie wirken Opioide?

Opioide wirken, indem sie die Schmerzwahrnehmung unterbrechen. Egal wo der Schmerz entsteht, erst wenn der Reiz im Gehirn angekommen ist, nehmen wir ihn wahr. Schmerz dient als wichtige Schutzfunktion, ist aber nicht immer sinnvoll. Deswegen kann unser Körper den Schmerzreiz selbst unterdrücken, indem er Endorphine ausschüttet. Diese Botenstoffe verhindern die Weiterleitung des Schmerzreizes. Opioide ahmen dies nach.

In der Regel sind Opioide auch bei einer Anwendung über einen langen Zeitraum gut verträglich. Wie jedes Medikament, können sie aber verschiedene Nebenwirkungen haben:

  • Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Opioide können abhängig machen und unterliegen deswegen dem Betäubungsmittelgesetz
  • Eine Überdosis kann durch eine Atemlähmung zum Tod führen
  • Die häufigste Nebenwirkung ist die Verstopfung (Obstipation)

Welche Ursache hat die Verstopfung?

Bis zu 81 % aller Menschen, die mit Opioiden behandelt werden, leiden dadurch an einer Verstopfung. Man spricht von einer Opioid-induzierten Obstipation.  Dabei handelt es sich um eine besonders schwere Form der Verstopfung, die entsprechend schmerzhaft sein kann und häufig die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränkt. Sie entsteht unabhängig von der Darreichungsform oder der Dosierung des Opioids, tritt zu Beginn der Therapie ein und hält über die gesamte Behandlungszeit an.

Opioide wirken im ganzen Körper, so auch im Darm. Dort blockieren sie die Koordinationsstellen der Darmbewegung. Die Weiterleitung der Informationen über die Darmbewegungen wird also unterbrochen, wodurch es zu einer Lähmung der Darmmuskulatur kommt. Der Nahrungsbrei kann so nicht weitertransportiert werden. Dadurch verweilt er länger im Darm, sodass mehr Flüssigkeit entzogen wird. In der Folge trocknet der Stuhl aus und wird hart – eine Verstopfung entsteht.  Betroffene leiden an Blähungen, Bauchschmerzen und -krämpfen sowie Übelkeit. Diese Symptome schränken die Betroffenen in ihren Alltagsaktivitäten und ihrer Lebensqualität erheblich ein. Im schlimmsten Fall kommt es durch die Blockade zu einem Darmverschluss, der sofort notfallmedizinisch behandelt werden muss!

Was kann man gegen die Verstopfung tun?

Setzen Sie nie ohne ärztliche Rücksprache Ihre Opioide ab; sie wurden Ihnen nicht grundlos verschrieben. Verstopfungen lassen sich häufig mit Abführmitteln, sogenannten Laxantien, behandeln. Häufig werden Opioide schon in Kombination mit einem solchen Abführmittel verschrieben.  Sie wirken z. B. dadurch, dass sie die Darmbewegung anregen oder mehr Wasser in den Darm befördern, wodurch der Stuhl weicher wird und sich besser abtransportieren lässt.

Damit beeinflussen sie allerdings nicht die Ursache der Opioid-induzierten Verstopfung und sind deshalb leider häufig unwirksam. In dem Fall lassen neuartige Wirkstoffe hoffen, die an der Ursache der Obstipation ansetzen, indem Sie dem Opioid im Darmbereich entgegenwirken. Da sie nur dort wirken, beeinflussen sie nicht die schmerzstillende Wirkung, sondern verhindern nur die Unterdrückung der Darmbewegungen.

Um über diese Wirkungsweise weitere Erkenntnisse zu gewinnen, werden klinische Studien durchgeführt. Sollte dies für Sie interessant sein, können Sie sich hier unverbindlich für eine solche Studie bzw. weiterführende Informationen registrieren.

3 Alltagstipps gegen Verstopfungen

Ergänzend zur medikamentösen Therapie oder um diese zu umgehen, können Sie sich selbst etwas Gutes tun, indem Sie die folgenden 3 Tipps beherzigen:

Körperliche Bewegung

Sie regt die Darmtätigkeit an und fördert somit den Weitertransport des Speisebreis durch den Darm. Gestalten Sie Ihren Alltag aktiver, indem Sie z. B. regelmäßig spazieren gehen und lieber die Treppe als den Aufzug nehmen.

Viel trinken

Wenn Sie Ihrem Körper viel Flüssigkeit zuführen, machen Sie den Stuhl möglichst weich. Nehmen Sie unterwegs immer etwas zu trinken mit und haben Sie zuhause stets Wasser in Sichtweite, so vergessen Sie das Trinken nicht.

Ballaststoffreiche Ernährung

Ballaststoffe führen dazu, dass die Darmbewegung angeregt und der Stuhl gelockert wird. Dafür binden sie allerdings viel Flüssigkeit, sodass es umso wichtiger wird viel zu trinken! Besonders ballaststoffreich sind Vollkornprodukte, Leinsamen und Gemüse.

Quellenangaben

Kategorie

Sonstige

Veröffentlichung

30.06.2023

Autor

Mondosano Redaktion

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