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Asthma-Therapieoptionen – Was gibt es und was wird es geben?

Ratgeber aus der Kategorie Asthma

Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Therapieoptionen es für Asthma gibt, für wen sie geeignet sind und wie sie wirken. Mondosano hat umfangreiche Recherchen durchgeführt und alle wichtigen Informationen für Sie zusammengetragen.

Eine Asthmatherapie beinhaltet in der Regel die folgenden 3 großen Bereiche:

  • A – Medikamente und Strategien zur Symptomkontrolle
  • B – Selbstmanagement durch Inhalationstechniken, Peak-Flow-Messungen, regelmäßige Kontrollbesuche beim Arzt und ein Asthmatagebuch
  • C – die Behandlung von Begleiterkrankungen

Beseitigen der Auslöser als Beginn der Asthma-Therapie

Nach der gängigen GINA-Leitlinie, die die Asthmatherapie in ein Stufenmodel unterteilt, sehen die medikamentösen Optionen wie folgt aus:

  • SABA: sind sogenannte „kurz wirksame Beta2-Agonisten“ die eine Wirkdauer von 2-6 Stunden haben – sie weiten die Bronchien. Medikamente sind z.B. Salbutamol und Albuterol.
  • ICS: sind „inhalative Kortikosteroide“ (Kortison) bei denen der volle Wirkungseintritt erst nach einer 1-wöchigen Therapie einsetzt. Medikamente aus dieser Gruppe sind z.B. Budenosid und Beclomethason.
  • LABA: sind die „langwirksamen Beta2-Agonisten“ mit einer Wirkdauer von 6-12 Stunden. Medikamente sind z.B. Salmeterol und Formoterol.
  • Anti IgE: Antikörper gelten bei vielen Betroffenen als Auslöser des Asthmas. Medikamente aus der Gruppe der Omalizumabe versprechen Hilfe.

Unterteilung der Schweregrade eines Asthmas

Der Schweregrad einer Asthmaerkrankung wird anhand der benötigten medikamentösen Therapie festgelegt. Das sieht wie folgt aus:

  • Mildes Asthma: gut mit Stufe I oder II kontrollierbar
  • Moderates Asthma: gute Kontrolle mit der Stufe III
  • Schweres Asthma: eine Therapie mit den Medikamenten aus der Stufe IV und V ist notwendig oder das Asthma bleibt gänzlich unkontrolliert

Selbstmanagement

Ärzt*innen empfehlen Betroffenen, an einer Asthmaschulung teilzunehmen. In dieser Schulung geht es nicht nur darum, zu verstehen, wann eine Bedarfsmedikation erforderlich ist, sondern auch darum, den Umgang mit der Peak-Flow-Messung zu erlernen. Mit Hilfe eines Peak-Flow-Meters können Betroffene ihre Lungenfunktion eigenständig messen und überprüfen. Dabei handelt e sich um ein kleines Gerät mit einem Mundstück. Betroffene pusten kräftig in das Gerät und anhand einer Skala kann abgelesen werden, wie viele Liter pro Minute ausgeatmet werden. Die Patienti*nnen tragen diese Werte in ein Asthmatagebuch ein und bestimmen anhand eines Ampelschemas die erforderliche Therapie:

  • Grün: Peak-Flow-Wer 80-100% des persönlichen Bestwertes – Beschwerdefreiheit
  • Gelb: Peak-Flow-Wert 60-80% des persönlichen Bestwertes – Zunehmende Beschwerden, dringender Handlungsbedarf entsprechend dem Stufenschema (Einsatz von SABA)
  • Rot: Peak-Flow-Wert <60% des persönlichen Bestwertes – Notfallmedikation anwenden und sofort einen Arzt konsultieren (lebensgefährliche Situation)

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Neben den bisher genannten medikamentösen Therapien gibt es eine Vielzahl weiterer Behandlungsmöglichkeiten. Das Fundament jeder Therapie bildet die Schulung der Betroffenen und die Kontrolle des Asthmas. Wenn die bisher genannten Optionen nicht ausreichend sind, können auch folgende Möglichkeiten in Betracht gezogen werden:

  • Bronchiale Thermoplastie: Bei diesem Verfahren wird mittels Wärme das überschüssige Muskelgewebe an den Bronchien reduziert
  • Phänotypisierung des Asthmas: Eine detailiierte Abklärung des Asthmaauslösers (besteht ein Zusammenspiel zwischen dem Asthma und weiteren Erkrankungen?)
  • Alternative Therapien (Darmreinigung, basische Ernährung, Immunsystemstärkung)

Haben auch Sie Angst vor zu viel Kortison und dessen Folgen?

Diese Sorgen sind bis zu einem gewissen Grad gerechtfertigt. Inzwischen ist allgemein bekannt, dass die Langzeittherapie mit Kortison auch einige Nachteile mit sich bringt. Dazu gehören beispielsweise Gewichtszunahme, das Risiko für die Entwicklung von Diabetes, Osteoporose und die Möglichkeit, einen grauen oder grünen Star zu entwickeln. Es ist jedoch wichtig, eines deutlich zu betonen:

Die Folgen eines unzureichend behandelten Asthmas sind wesentlich ernster, als die Nebenwirkungen von inhalativem Kortison!

Der wissenschaftliche Fortschritt ist unverändert wichtig

Deutschland gehört zusammen mit den Ländern England, Australien und Neuseeland zu den Ländern mit den größten Sterblichkeitsraten aufgrund eines Asthmaleidens. Wirklich beschwerdefrei wird nur jeder 5.  und eine Verbesserung des Leidens erfahren, lediglich 40% der Betroffenen. Die Forschung muss weitergehen, um den Betroffenen eine bessere Prognose und ein Leben mit einer hohen Qualität zu ermöglichen.

Quellenangaben

Kategorie

Asthma

Veröffentlichung

16.04.2023

Autor

Mondosano Redaktion

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