Asthma ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, die schubweise auftritt. Typische Symptome reichen von pfeifender Atmung und Husten über Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und Luftnot. Menschen mit Asthma haben überempfindliche Atemwege. Sie reagieren auf unterschiedliche Auslöser. Lesen Sie mehr über die möglichen Ursachen von Asthma.
Asthma Ursachen im Überblick
- Die Ursachen für Asthma sind bisher nicht vollständig geklärt. Vermutlich spielt die Kombination aus Genen und Umwelt eine Rolle bei der Entstehung von Asthma.
- Bei Asthma kommen zwei Dinge zusammen: Eine ständige Entzündungsbereitschaft der Bronchien und ein Auslöser von außen, der die bestehende Entzündung triggert und so Beschwerden wie Atemnot, Husten und pfeifende Atmung hervorruft.
- Fachleute unterscheiden je nach Auslöser zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma. Manche äußeren Reize wie Tabakrauch oder Abgase können bei beiden Asthmaformen Beschwerden auslösen.
Was passiert bei Asthma im Körper?
Bei Menschen mit Asthma sind die unteren Atemwege (Bronchien und Bronchiolen) dauerhaft entzündet. Die Entzündung führt dazu, dass die Bronchien extrem empfindlich sind und auf bestimmte Reize mit einer starken Abwehrreaktion reagieren. Die Bronchien verengen sich und die Schleimhäute schwellen an. Betroffene produzieren in den Bronchien zähen Schleim, was zu Atemgeräuschen, trockenem Husten, Engegefühl in der Brust und Atemnot führt.
Die anhaltende Entzündung und Überempfindlichkeit der Atemwege machen aber nicht ständig Beschwerden. Betroffene können zeitweise kaum oder gar nicht beeinträchtigt sein, bis sie einem Auslöser ausgesetzt sind, der die Beschwerden verstärkt und möglicherweise einen Asthmaanfall auslöst.
Ursachen: Was sind die Auslöser für Asthma?
Bei Asthma müssen zwei Faktoren zusammenkommen: die bestehende Entzündung und ein Auslöser von außen, der die Entzündung triggert. Dann kommt es zu den typischen Asthma-Symptomen.
Je nach Auslöser unterscheiden Fachleute zwischen allergischem und nicht allergischem Asthma. Manche Auslöser können auch bei beiden Asthmaformen Beschwerden auslösen.
Auslöser für Allergisches Asthma
Allergisches Asthma wird auch „extrinsisch“ genannt, weil die Auslöser häufig mit der eingeatmeten Luft von außen in die Atemwege gelangen. Die Substanzen sind eigentlich harmlos, lösen bei Menschen mit Asthma aber eine allergische Reaktion aus. Typische Reize sind zum Beispiel:
- Haustier-Allergene (Tierhaare, Vogelfedern)
- Umwelt-Allergene (Baum- und Gräserpollen)
- Häusliche Allergene (Kot von Hausstaubmilben und Sporen von Schimmelpilzen)
- Bestimmte Nahrungsmittel
- Chemikalien
- Berufs-Allergene (wie Mehlstaub, Holzstaub, Pflegemittel)
Auslöser für nicht-allergisches Asthma
Nicht allergisches Asthma (auch „intrinsisch“ genannt) wird durch Reize ausgelöst, die aus dem Körper selbst kommen. Typisch sind:
- Virusinfekte
- Bakterielle Infekte
Auslöser für alle Asthmaformen
Menschen, die von Asthma betroffen sind, reagieren häufig auch auf sogenannte unspezifische Reize. Sie können keinem der beiden Asthmaformen klar zugeordnet werden. Diese Reize triggern die Bronchien zusätzlich und verstärken die Symptome. Zu solchen Reizen gehören:
- Infektionen der oberen und unteren Luftwege
- Körperliche Anstrengung (Anstrengungsasthma)
- Psychische Belastung und Stress
- Kälte (Nebel, Kaltluft)
- Luftschadstoffe in der Umgebung (Abgase wie Stickstoff- und Schwefeldioxid, Ozon, Staub)
- Tabakrauch (aktives und passives Rauchen)
- Bestimmte Medikamente (Aspirin, Antirheumatika, Betablocker)
Asthma Risikofaktoren
Es gibt verschiedene weitere Faktoren, die nach Einschätzung von Fachleuten die Entstehung von Asthma fördern können. Dazu gehören beispielsweise:
- Erkrankungen in der Familie: Familienangehörige leiden ebenfalls unter Asthma oder Allergien (wie Heuschnupfen oder Neurodermitis).
- Geschlecht: In der Kindheit tritt Asthma häufiger bei Jungen als bei Mädchen auf. Mit Beginn der Pubertät beginnt sich dieses Verhältnis umzudrehen. Im Erwachsenenalter sind eher Frauen betroffen.
- Körpergewicht: Menschen mit Adipositas haben ein höheres Risiko für Asthma als Normalgewichtige. Zudem haben diese Personen öfter einen schweren Verlauf und sprechen oft schlechter auf eine Behandlung an. Andererseits haben Kinder, die mit einem sehr niedrigen Gewicht zur Welt gekommen sind, ein erhöhtes Risiko, in ihrem weiteren Leben Asthma zu bekommen.
- Psychische Faktoren: Auch psychische Faktoren können eine Rolle bei der Entstehung von Asthma spielen. Dazu zählen unter anderem Stress, einschneidende Erlebnisse oder Gewalterfahrung in der Familie.
- Rauchende Eltern: Kinder von rauchenden Eltern leiden häufiger bereits als Kleinkinder unter pfeifender Atmung und anderen Atemproblemen. Sie entwickeln häufiger Asthma als Kinder von nicht-rauchenden Eltern. Besonders hoch ist das Risiko für die Kinder, wenn die Mutter in der Schwangerschaft raucht.
- Rauchen: Je länger und je mehr jemand raucht, desto höher ist das Risiko, an Asthma zu erkranken.
Quellen
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Lommatzsch, M. et al. (2023, March 6). S2k-Leitlinie zur fachärztlichen Diagnostik und Therapie von Asthma 2023 | AWMF. Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. Retrieved February 23, 2024, from https://register.awmf.org/assets/guidelines/020-009l_S2k_Fachaerztliche-Diagnostik-Therapie-von-Asthma_2023-03.pdf
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