Sowohl zwischen den Geschlechtern als auch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen bestehen Unterschiede in der Häufigkeit der Asthmaerkrankungen. Mondosano hat diese für Sie zusammengefasst.
In Deutschland leben etwa 3,3 Millionen Menschen mit einem medikamentös behandelten Asthma. Das entspricht einem Anteil von circa 4 Prozent der Bevölkerung.
Je nach Quelle der Erhebungen variieren die Angaben über die Anzahl der Erkrankungsfälle von Asthma bronchiale verhältnismäßig stark. Das weltweite Vorkommen bewegt sich hierbei schätzungsweise 230 bis 330 Millionen Erkrankten. Auffällig ist, dass Jungen im Kindesalter bis zu doppelt so häufig an Asthma erkranken wie Mädchen. Mit zunehmendem Alter verringert sich der Unterschied jedoch – so sind Frauen im Erwachsenenalter häufiger als Männer von einer Erstdiagnosen „Asthma“ betroffen.
Während die Rate der Erkrankungen in den vergangenen 100 Jahren kontinuierlich zugenommen hat, scheint sie derzeit ein Plateau erreicht zu haben bzw. leicht rückläufig zu sein.
Die Gene scheinen eine enorme Rolle zu spielen.
Auffallend ist, dass weder Gebiete mit besonderer Feinstaub- oder Schadstoffexposition, noch solche mit hohem Raucheranteil, eine signifikant höhere Rate an Asthmaerkrankungen aufweisen. Die genetische Disposition spielt hinsichtlich des Erkrankungsrisikos eine wichtige Rolle. So liegt die Prävalenz in Schottland bei über 18%, in England und Australien bei rund 15% und in Indonesien bei nur etwas mehr als 1%.
Quellenangaben
- Bundesärztekammer (BÄK), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), et al. (2020). Verfügbar unter: Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma – Langfassung, 4. Auflage. Version 1.
- Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) (2023). Leichter Rückgang der dokumentierten Asthma-Häufigkeit in der Corona-Pandemie, S. 1-11.
- Buhl, R., Bals, X., et al. (2017). S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma., S. 855 ff.