Welche Kernkonzepte bei der Behandlung von Rheuma greifen und warum die Unterscheidung zwischen rheumatoider Arthritis und Arthrose relevant ist, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel auf.
Die Behandlungskonzepte der rheumatoiden Arthritis, der Spondyloarthritis und der Arthrose ähneln sich in Hinblick auf Symptomkontrolle und Medikamentengruppe. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass der Verlauf der rheumatologischen Erkrankungen davon abhängt, wie frühzeitig die Diagnose gestellt und eine entsprechende Therapie eingeleitet wird.
Kernkonzept der Behandlung eines Rheumas
Als Kernkonzept können die drei folgenden Aspekte gewertet werden. Ziel ist immer eine Minimierung der Symptomlast bei den Betroffenen. Wichtig ist es also, die
- Entzündungsprozesse und die dadurch verursachten Gelenkschäden medikamentös zu unterdrücken,
- Schmerzen zu lindern und
- Gelenkfunktionen zu erhalten oder wiederherzustellen.
Behandlungsoptionen bei Rheuma
Um die Ziele aus dem Kernkonzept zu erreichen, kommen die folgenden Behandlungsoptionen bei Rheuma zum Einsatz:
- Krankengymnastik,
- Ergotherapie,
- Kryotherapie (Wärme- und Kältetherapie)
- Medikamente
Für die medikamentöse Therapie stehen Arzneimittel aus den Gruppen der Nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), der Kortikosteroide und der sogenannten Basistherapeutika zur Verfügung.
Basistherapeutika sind unter anderem biotechnologisch hergestellte Antikörper, die auf eine Langzeittherapie ausgelegt sind. Während NSAR nur punktuell und situativ eingenommen werden, sollten die Basistherapeutika regelmäßig eingenommen werden.
Der Kreislauf der Therapieentscheidungen bei Rheuma
Schmerzen werden mittels Analgetika (Schmerzmittel) behandelt. Die NSAR bieten hierbei ein doppeltes Wirkprinzip: Sie sind schmerzlindernd und entzündungshemmend. Um die Gelenkfunktionen des Betroffenen zu erhalten, wird nicht nur auf Schmerzmittel gesetzt; Schulungen, Physio- und Ergotherapie sind dabei ebenso elementar. Beim Fortschreiten der Erkrankung wird mittels medikamentöser Dämpfung des eigenen Immunsystems versucht, die Entzündungsprozesse zu minimieren oder gar zu stoppen. Dennoch kann bei vielen Betroffenen eine Operation notwendig werden. Dies wird dann erforderlich, wenn es zu irreversiblen Umbauprozessen in den Gelenken gekommen ist.
Quellenangaben
- Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. (2023). Verfügbar unter: Therapie bei rheumatischer Erkrankung.
- Fiehn, Prof. Dr. med. C. (2018). Verfügbar unter: S2e-Leitline: Therapie der rheumatoiden Arthritis mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten