Testosteron ist eines der wichtigsten Hormone beim Mann. Ein Mangel kann die Potenz einschränken und weitere ernstzunehmende Folgen mit sich bringen. Obwohl der Testosteronspiegel mit dem Alter tendenziell abnimmt, sind nicht nur ältere Männer betroffen. Woran erkennt man einen Testosteronmangel? Was sind die Folgen und was kann man dagegen tun?
Testosteron gilt als das wichtigste männliche Geschlechtshormon und wird hauptsächlich in den Hoden gebildet. Etwa 20 Prozent der über 40-Jährigen leiden an einem Testosteronmangel, Tendenz steigend. Dieser Mangel wirkt sich nicht nur auf die Sexualität aus, sondern auch auf den körperlichen und seelischen Gesundheitszustand.
Ein Testosteronmangel kann sich auf vielfältige Art und Weise äußern. Er beeinträchtigt das Wohlbefinden, bringt Beeinträchtigungen im Sexualleben und kann weitere gesundheitliche Folgen mit sich bringen.
Was sind die Symptome eines Mangels an Testosteron?
1. Abnahme der Muskelmasse und Kraft
Man „baut ab“ und körperliche Tätigkeiten fallen immer schwerer, sowohl bei alltäglichen Aufgaben als auch beim Sport.
2. Veränderung des Körperbildes
Gewichtszunahme durch die vermehrte Einlagerung von Bauchfett (= Zunahme im Bauchumfang), zudem können das Gesäß breiter und die Schultern schmaler werden.
3. Verminderte Körperbehaarung
Ausbleibendes Wachstum von vor allem Bart-, Achsel- und Schambehaarung.
4. Veränderung von Haut und Haaren
Die Haut wird schlaff und die Haare werden weich und fallen gegebenenfalls aus.
5. Reduktion der Knochenmasse
Es können Anzeichen von Osteoporose auftreten, sprich eine erhöhte Gefahr für Knochenbrüche.
6. Störungen der Sexualität
Erektionsstörungen durch eingeschränkte Hodenfunktion (Hypogonadismus) und verminderte Lust auf Sex können auftreten.
7. Leistungsverlust und Antriebslosigkeit
Fehlende Motivation z. B. im Job und wenig Antrieb für Aktivitäten wie Sport.
8. Generelle Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Trotz ausreichend Schlaf fühlen Betroffene sich nicht ausgeschlafen.
9. Schlafstörungen
Allgemeine Ein- und Durchschlafprobleme.
10. Depressionen und Stimmungsschwankungen
Anhaltende, gedrückte Stimmung oder Schwankungen ohne ersichtlichen Grund.
11. Hitzewallungen
Teilweise mit starken Schweißausbrüchen.
Können Sie einige dieser Symptome bei sich selbst beobachten? Wenn Sie den Verdacht haben, das könnte an einem Mangel an Testosteron liegen, sollten Sie unbedingt Ihre:n Hausarzt oder Hausärztin aufsuchen! Mit Hilfe einer Blutuntersuchung kann festgestellt werden, ob ein entsprechender Mangel vorliegt.
Wenn dies der Fall ist, kann eine Hormonersatztherapie zur Behandlung des Testosteronmangels helfen. Dadurch können die Symptome zurückgehen und Sie können ein großes Stück Lebensqualität zurückgewinnen und Folgeschäden vorbeugen.
Was sind die Ursachen?
Zwar nimmt der Testosteronspiegel im Laufe des Alters ganz natürlich ab, aber auch jüngere Männer können an einem Testosteronmangel leiden. Dafür kommen verschiedene Ursachen infrage:
- Ungesunde Ernährung
- Gestörter Schlafrhythmus
- Stress
- Alkohol-/ Drogenmissbrauch
- Erbliche Störungen
- Erkrankungen (z. B. Fettleber)
- Bestimmte Medikamente
Welche Folgen kann ein Testosteronmangel haben?
Wer an einem Testosteronmangel leidet hat nicht nur ein mangelndes Wohlbefinden. Hinzu kommt, dass der Hormonmangel ernste gesundheitliche Beeinträchtigungen und Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann, wie unter anderem:
- Verminderte oder fehlende hormonelle Aktivität des Hodens (Hypogonadismus)
- Erektionsstörungen und Impotenz
- Muskel- und Knochenschwund (Osteoporose)
- Metabolisches Syndrom: Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterin- und hohe Blutzuckerwerte
- Herz- und Gefäßerkrankungen, z. B. erhöhtes Herzinfarktrisiko
- Diabetes Typ 2
- Haarausfall
- Blutarmut
Sollten Sie den Verdacht haben, unter einem solchen Mangel zu leiden, sollte dies unbedingt untersucht werden. Grundsätzlich sollte ein Testosteronmangel nicht auf die leichte Schulter genommen werden und kann zu schweren Folgeerkrankungen führen.
Ein entsprechender Mangel kann bei frühzeitiger Diagnose gegebenenfalls ausgeglichen werden. Dafür gibt es bisher z. B. Pflaster oder Salben. Zudem wird ständig an neuen, effektiveren Methoden geforscht. Im Rahmen klinischer Studien können Sie frühzeitig von diesen Entwicklungen profitieren und den medizinischen Fortschritt selbst unterstützen.
Quellenangaben
- Voos, D. (2017). Verfügbar unter: Testosteron: Das Hormon des Mannes.
- Rider, R. (2020). Verfügbar unter: Ursachen und Behandlung von Testosteronmangel.