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Auswurf beim Husten: Was bedeutet die Farbe des Schleims?

Ratgeber aus der Kategorie Asthma

Husten ist an sich ein normaler und förderlicher Vorgang, um die Bronchien zu reinigen. Erst wenn Auswurf, also ein ausgehustetes Sekret, dazukommt, sollten Sie genauer hinschauen. Denn je nachdem, welche Farbe es hat, lässt sich auf eine mögliche Erkrankung und deren Schweregrad schließen. Mondosano klärt auf über die Ursache von Auswurf bei Husten und inwiefern sich daraus Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand ziehen lassen.

Auf eine Belastung der Schleimhäute – zum Beispiel durch Viren oder Bakterien – reagiert der Körper mit verstärkter Schleimproduktion und Husten mit Auswurf, um die Eindringlinge schnell wieder aus den Bronchien loszuwerden. Grundsätzlich ist Husten mit Auswurf also als ein gutes Zeichen zu deuten, da er die Atemwege reinigt. Doch was ist im Körper los, wenn sich die Farbe des Sekrets zunehmend verändert?

Was ist Auswurf beim Husten?

Löst sich beim Husten Schleim aus den Bronchien, wird dieser als Auswurf (medizinisch ‘Sputum’) bezeichnet und nicht umsonst auch produktiver Husten genannt.

Die Schleimhäute der Atemwege produzieren permanent einen Schleimfilm, der die Atemwege vor dem Austrocknen schützt und dafür sorgt, dass Staubpartikel oder Krankheitserreger nicht ins Gewebe eindringen können, sondern wieder abtransportiert werden.

Dieses Sekret besteht beim gesunden Menschen aus Wasser, Proteinen und abgestorbenen Zellen. Mithilfe von Flimmerhärchen wird es wie auf einem Laufband zum Mund transportiert und von dort ausgespuckt oder heruntergeschluckt. Husten ist also ein natürlicher Schutzreflex, der den Abtransport des Sekrets unterstützt.

Problematisch wird es erst dann, wenn chronische Erkrankungen der Atemwege, virale oder bakterielle Infektionen vorliegen, die der Körper nicht selbständig bekämpfen kann, oder Tumore hinter dem Auswurf stecken. Daher sollten Betroffene bei produktivem Husten die Farbe des Sputums im Blick behalten.

Verändert sich die Farbe des Auswurfs, verstärkt sich aber lediglich ein Verdacht. Es sind anschließend weitere medizinische Untersuchungen notwendig, um eine Diagnose stellen zu können.

Tipp: Um herauszufinden, ob es sich um einen trockenen Reizhusten oder tatsächlich um produktiven Husten handelt, reicht es, die Menge des abgehusteten Schleims über 24 Stunden zu beobachten. Entspricht diese etwa zwei Esslöffeln, ist von Husten mit Auswurf die Rede.

Weiß, gelb, braun oder grün: Was sagt die Farbe des Auswurfs aus?

Wie bereits erwähnt, sind die Bronchien ständig damit beschäftigt, Schleim zu produzieren, um die Atemwege zu schützen. Eine Veränderung der Farbe kann ein Indiz für eine (schwerwiegende) Erkrankung im Körper sein. 

  • Weißer Auswurf:
    Klarer bis weißlich aussehender Auswurf ist in der Regel harmlos. Tritt dieser Auswurf auf, handelt es sich meistens um einen akuten viralen Infekt der oberen Atemwege.
     
  • Gelber Auswurf:
    Fällt Ihnen auf, dass sich Ihr Auswurf farblich verändert und eine gelbe Farbe annimmt? Dann könnte es als Folge eines bakteriellen Infekts zu einer Eiterbildung in den Bronchien gekommen sein. 
    Bakterien vermehren sich vor allem dort, wo bereits eine Vorschädigung vorliegt. Wurde ein viraler Infekt also verschleppt, ist eine Sekundärinfektion mit Bakterien möglich. Sobald der Infekt abgeklungen ist, geht auch die Schleimbildung zurück.
     
  • Grüner Auswurf:
    Noch stärker als gelber Auswurf spricht grüner Auswurf bei Husten für eine bakterielle Infektion. Oftmals treten zusätzlich auch Fieber und rasselnde Atemgeräusche auf. Besondere Vorsicht ist geboten, da eine durch Bakterien ausgelöste Bronchitis zu einer Lungenentzündung führen kann.
     
  • Weiß-grau/bröckelig: Dieser Auswurf entsteht vorrangig bei Tuberkulose und Pilzerkrankungen.
     
  • Blutiger Auswurf: Ist dem Auswurf Blut beigemengt, spricht das für schwere Erkrankungen wie Lungenentzündung, Lungenembolie, Lungenkrebs oder Fremdkörper in den Atemwegen. Doch auch bei einer chronischen Bronchitis kann es zu blutigem Auswurf kommen.
     
  • Braun-schwarzer Auswurf: Kommt vor allem beim Raucherhusten vor. Tritt dieser Husten in Kombination mit einem braun-schwarzen Auswurf vor allem morgens auf, ist das ein Indikator für eine chronische Bronchitis oder COPD.

Übrigens: COPD- oder Asthmabetroffene haben öfter mit produktivem Husten zu kämpfen. Auch wenn er für dieses Krankheitsbild typisch ist, sollten sich Betroffene bei länger andauerndem Husten mit Auswurf nach spätestens acht Wochen medizinisch untersuchen lassen.

Behandlungsmöglichkeiten: Was hilft bei produktivem Husten?

Langanhaltender produktiver Husten kann auf Dauer sehr belastend für den Körper sein, vor allem, wenn er auch nachts auftritt. Je nach Ursache Ihres Hustens können ergänzende Maßnahmen dabei helfen, dass sich der Schleim besser abhusten lässt:

  • Viel trinken ist die erste Maßnahme, um den Schleim zu verflüssigen. 
  • Eine Inhalation mit Kochsalz lockert den Schleim und befeuchtet die Atemwege.
  • Schleimlösende, auswurffördernde Tabletten oder Säfte helfen ebenfalls beim Abhusten. Achtung: Die Einnahme von Hustenstillern scheint zwar auf den ersten Blick die Situation zu verbessern, bewirkt aber genau das Gegenteil, da das Sekret unbedingt abgehustet werden MUSS.
  • Entzündungshemmende Medikamente – zum Beispiel Kortison – kommen zum Einsatz, wenn die Schleimhaut bereits entzündet ist.
  • Antibiotika werden dann sinnvoll, wenn ein bakterieller Infekt Ursache für den Husten ist.

Zusätzlich zu Medikamenten unterstützen Atemtrainingsgeräte sinnvoll die Therapie und helfen beim Abhusten. Sie eignen sich insbesondere bei Vorliegen chronischer Erkrankungen wie COPD.

Vor allem sogenannte PEP-Systeme (Abkürzung für Positive Expiratory Pressure) können die Luftnot lindern und einer Verschleimung der Bronchien entgegenwirken. Bei der PEP-Atmung mit einem Gerät atmen die Betroffenen gegen einen externen Widerstand. Der dadurch erzeugte Gegendruck stabilisiert die Bronchien, weitet sie, löst den Schleim und transportiert ihn nach oben.

Auch das sogenannte Huffing soll Betroffene bei produktivem Husten unterstützen und eine schonende Möglichkeit sein, den lästigen Schleim loszuwerden. Ziel dieser Methode ist es, den Schleim so lange wie möglich zu sammeln, um möglichst viel von dem Sekret in Richtung Mund zu befördern – mit möglichst wenig Husten. So funktioniert’s: 

1. Sobald Sie merken, dass der Schleim schon weiter oben im Hals sitzt, atmen Sie langsam tief ein. 

2. Hauchen Sie bei geöffnetem Mund die Luft anschließend kraftvoll aus.

3. Wiederholen Sie diesen Vorgang zwei- bis dreimal.

Tipps zum richtigen Abhusten

Wer sich lange mit Husten herumplagt, weiß, wie anstrengend er werden kann. Deshalb sollten der Körper beim Husten unterstützt und entlastet werden. 

Nehmen Sie dazu eine atemerleichternde Körperhaltung ein: z.B. stützen Sie im Sitzen die Hände oder Unterarme auf die Oberschenkel und neigen den Oberkörper nach vorn.

  • Husten Sie gegen die geschlossenen Lippen oder die Faust. Das hat einen ähnlichen Effekt wie die PEP-Systeme und verhindert, dass die Bronchien verkrampfen.
  • Wenden Sie zwischen den Hustenattacken die Lippenbremse an. Dafür atmen Sie möglichst lange und gleichmäßig durch die fast geschlossenen Lippen aus. Pressen Sie am Ende der Ausatmung mit Kraft die ganze Luft heraus. Das unterstützt den Abtransport des Sekrets.

Quellenangaben

Kategorie

Asthma

Veröffentlichung

24.04.2023

Autor

Mondosano Redaktion

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