Wie kann man 90 Jahre und älter werden? Was gehört zu einem gesunden Leben dazu? Lesen Sie unsere 7 Tipps wie Sie ein langes und gesundes Leben führen können – trotz Nikotin.
Das Rauchen gesundheitsschädlich ist, steht außer Diskussion. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle aber nicht mit erhobenen Zeigefinger mahnend mitteilen, dass Sie schnellst möglich mit dem Rauchen aufzuhören haben. Ja, es wäre besser für Sie und für Ihre Umgebung. Aber wahrscheinlich haben Sie schon zahlreiche Versuche der Abstinenz unternommen und sind (kläglich) gescheitert. Wir möchten Ihnen mit diesem Artikel aufzeigen, dass ein gesundes Leben aus vielen Aspekten besteht und nicht alleinig der Verzicht auf Nikotin entscheidend ist.
Aber nun noch mal zum Anfang zurück. Einige Fakten über die schädliche Wirkung von Nikotin müssen Sie uns erlauben. Denn unverändert zählt das Rauchen weltweit (in den Industrieländern) zu der häufigsten vermeidbaren Todesursachen. Täglich sterben in Deutschland zwischen 300 und 400 Menschen als Folge ihres Nikotinkonsums. Unter anderem aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits im Jahre 1987 den 31.05. zum Weltnichtrauchertag gemacht. Seitdem kämpfen die WHO und zahlreiche weitere nationale und internationale Organisationen für das eindämmen des Tabakkonsums in unserer Gesellschaft. Ein Engagement das sinnvoll, notwendig und wichtig ist. Sollten Sie Interesse haben sich diesem Thema noch intensiver hinzugeben, können wir uneingeschränkt die offizielle Website der WHO empfehlen. Hier erfahren Sie nicht nur vieles über den Weltnichtrauchertag, sondern Sie finden auch ergänzende Informationen und Weiterleitungen zu Selbsthilfegruppen etc.
Wir haben uns zahlreiche Internetseiten, Empfehlungen von Gesundheitsorganisationen, Artikel in (Fach)Zeitschriften und Fitnessblogs angesehen. In allen Medien steht vieles zum Thema „Gesundes Leben“. Wir haben die wichtigsten und am häufigsten benannten Punkte zusammengefasst und informieren Sie darüber.
Ausreichend trinken
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte jeder Mensch 1,5 l am Tag trinken. Wer Sport treibt, viel in der Sonne ist oder einen körperlich sehr anstrengenden Job hat, sollte diese Menge natürlich erheblich erhöhen. Auch hier gilt die Regel – Wasser ist Leben. Verzichten Sie auf gesüßte Getränke, Softdrinks und Fruchtsäfte. Trinken Sie stattdessen lieber Wasser oder ungesüßten Tee.
Viel Obst und Gemüse, wenig Fertigprodukte, wenig Fleisch und dann auch noch langsam und hin und wieder scharf essen
Das Obst und Gemüse wichtig für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind, bringen wir unseren Kindern bereits im Kindergarten und in der Schule bei. Das bedeutet im Detail, dass ein jeder Mensch 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag essen sollte.
Fertigprodukte sind nicht nur reichlich gewürzt, salzhaltig und sind voller Geschmacksverstärker, sie haben zudem auch viele versteckte Fette. Kaufen Sie lieber einen Naturjoghurt und geben Sie frische Früchte dazu. Der fertige Erdbeerjoghurt ist nicht nur teurer und hat Aromen anstelle von Früchten, sondern enthält auch eine riesige Portion Zucker.
Fleisch sollte grundsätzlich in Maßen verzehrt werden. Grund dafür sind die vielen gesättigten Fettsäuren im Fleisch die für einen Anstieg der Herz-Kreislauf-Erkrankungen sorgen und in Verdacht stehen einige Krebsarten in der Entstehung zu begünstigen. Daher gilt als Faustregel: maximal 3 Portionen Fleisch, Fisch und Wurst in der Woche.
Der Spruch „Gut gekaut ist halb verdaut“ hat seine Daseinsberechtigung. Wer langsam ist, ermöglicht dem Körper eine optimale Verwertung der Nährstoffe und sorgt für ein früheres Sättigungsgefühl.
Scharfe Lebensmittel sind nicht nur antibakteriell, sie stärken ebenfalls die Abwehr. Also essen Sie ruhig einmal mehr Knoblauch, Ingwer, Chili und Zwiebeln.
Stabile und innige Bindungen zu Menschen
Gute Freundschaften, die wahre Liebe und die Familie sind elementare Bestandteile eines glücklichen Lebens und glücklich sein hält jung. Stabilität in einer rasenden Zeit wie die heutige, ist wichtig. Einige Studien haben aufzeigen können, dass soziale Bindungen das Risiko für Krankheiten reduzieren. Gleichzeitig lacht es sich mit Freunden besser und dies baut Stress ab.
Stress meiden oder reduzieren und ausreichend Schlaf
Stresst lässt uns schneller altern und dies nicht nur auf der Zellebene, sondern auch äußerlich. Im Schlaf regeneriert sich der Körper – physisch und psychisch. So vermag es ein regelmäßiger Mittagsschlaf das Risiko an Herzversagen zu sterben um 37% zu senken.
Bewegung, Bewegung, Bewegung
Sie müssen nicht jeden Tag 10 km mit dem Fahrrad fahren und danach noch 2 Stunden joggen gehen. Aber halten Sie sich fit. Sport stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern kurbelt auch ordentlich den Stoffwechsel an. Sie laufen nicht gerne durch den Wald? Dann gehen Sie tanzen. Tanzen macht nicht nur reichlich spaß, baut Stress ab und sorgt für die Beanspruchung der Lachmuskulatur, es fördert auch die Koordination, lindert Schmerzen und macht glücklich. Alles Argumente die mehr dafür denn dagegen sprechen. Fachverbände empfehlen eine tägl. Bewegungsration (nicht der Weg zum Kaffeeautomat) von mindestens einer halben Stunde bzw. 6000 Schritte.
Gehirnjogging bzw. täglich das Gehirn nutzen
Unser Gehirn ist ein Computer. Ein Computer der genutzt und gepflegt werden möchte. Es wird davon ausgegangen, dass das Gehirn im Grunde 150 Jahre problemlos und ohne Fehler funktionieren könnte. Dennoch vergessen wir ab etwa dem 50. Lebensjahr zusehends mehr Dinge – den Namen des Kollegen, den Ort des Autoschlüssels, etc. Das können wir beeinflussen. Ein Leben lang zu lernen ist nicht nur gut für die grauen Zellen, es lässt auch ein gutes Gefühl in uns zurück. Denn der Mensch ist im Grunde bestrebt immer mehr zu erfahren, zu lernen und Dinge zu verstehen. Also tun Sie sich und Ihrem Gehirn etwas Gutes und lösen Sie Kreuzworträtsel, lernen Sie neue Sprachen oder Fertigkeiten, gehen Sie ins Theater oder nutzen Sie spezielle Gehirnjoggingspiele.
Seien sie zufrieden und glücklich
Alles fängt damit an wie man zu dem eigenen Leben und der Welt steht. Das was Sie denken werden Sie fühlen und das was Sie fühlen werden Sie sein. Besonders den Deutschen wird gerne unterstellt, dass Sie mit einer grundsätzlichen Negativhaltung geboren sind. Alles wird immer aus der Sicht des Schlechten und nicht aus der Sicht des Guten gesehen. Ändern Sie das. Gehen Sie optimistisch ans Werk. Klappt etwas nicht, na und? Dann klappt es das nächste Mal. Sie stehen im Stau und kommen zu spät zum Termin? Aufregen lohnt sich nicht. Denn ändern lässt es sich jetzt auch nicht mehr. Lernen Sie Gelassenheit und Zuversicht. Seien Sie zufrieden mit dem was Sie haben und schätzen Sie es Wert.
Wie Sie sehen, gibt es Möglichkeiten ein langes und gesundes Leben zu führen. Nikotin ist schädlich und wird am ehesten Ihre Lebenserwartung reduzieren. Aber Sie können dennoch etwas für ein gesundes Leben tun. Packen Sie es an, es ist Ihr Leben!
Quellenangaben
- WHO – World Health Organization (2017). WHO global health days. World No Tobacco Day.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2023). Verfügbar unter: Weltnichtrauchertag 2023.