Ab dem 15. Januar 2025 kommt die elektronische Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten. In der ePA stellen Ärztinnen, Ärzte und medizinische Einrichtungen die Gesundheitsdaten der Menschen ein. Nur Sie bestimmen, wem Sie Zugriff auf Ihre elektronische Patientenakte geben.
Wir wollten wissen, wie unsere Nutzerinnen und Nutzer zur Datennutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) stehen. Deswegen haben wir vor ein paar Wochen eine anonyme Befragung durchgeführt. Lesen Sie hier die Ergebnisse!
Kurzübersicht: Ergebnisse der EPA-Umfrage
- Die Mehrheit der Befragten (74,5 Prozent) ist bereit, ihre ePA-Daten zu teilen, um bessere medizinische Angebote zu erhalten. 92,1 Prozent sehen darin den Hauptgrund, um ihre eigene Behandlung zu verbessern.
- Fast die Hälfte der Befragten hat schon mal von der ePA gehört, jedoch besteht weiterhin ein großer Informationsbedarf, insbesondere zur sicheren Nutzung der ePA.
- Die meisten Befragten sind bereit, Diagnosen (89,1 Prozent) und Medikamenteninformationen (90,5 Prozent) zu teilen. Viele Menschen haben offenbar das Vertrauen, dass ihre Daten verantwortungsvoll genutzt werden.
Die meisten würden Ihre Daten aus der ePA teilen
Insgesamt haben 1.334 Personen an der Befragung teilgenommen. Die Mehrheit, nämlich 74,5 Prozent (994 Personen), ist bereit, ihre ePA-Daten zu teilen, um bessere medizinische Angebote zu erhalten. Etwa ein Viertel der Teilnehmer (25,5 Prozent) möchte ihre Daten nicht teilen.
Von den 744 Personen, die weitere Fragen beantwortet haben, gaben 45,8 Prozent an, dass sie die ePA bereits kennen. 38,8 Prozent haben noch nicht davon gehört, und 15,3 Prozent waren sich nicht sicher. Viele derjenigen, die die ePA kennen, haben ihre Informationen von der Krankenkasse erhalten (51,3 Prozent), andere durch soziale Medien (35,2 Prozent) oder durch den Arzt oder die Ärztin (25,5 Prozent).
92,1 Prozent der Befragten gaben an, dass die Verbesserung der eigenen Behandlung der Hauptgrund dafür ist, ihre ePA-Daten zukünftig zu teilen. Auch die allgemeine Verbesserung der medizinischen Versorgung (69,8 Prozent) und die Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung (49,9 Prozent) sind den Menschen wichtig.
Wenn es um den Schutz ihrer Daten geht, sind 89,1 Prozent der Befragten bereit, Diagnosen zu teilen, und 90,5 Prozent würden auch Informationen über eingesetzte Medikamente freigeben.
Von den 744 Befragten planen nur 2,4 Prozent, der Datenweitergabe zu widersprechen. Die meisten (78,6 Prozent) wollen ihre Daten freigeben.
Wie uns die Umfrageergebnisse weiterhelfen
Die Umfrageergebnisse sind für uns sehr wertvoll. Sie zeigen, dass viele von Ihnen bereit sind, Ihre ePA-Daten zu teilen, um von verbesserten medizinischen Angeboten zu profitieren. Dieses Vertrauen in den verantwortungsvollen Umgang mit Ihren Daten ermöglicht es, zukünftig Informationen bereitzustellen, die gezielt auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind.
Ihre Bereitschaft, Daten zu teilen, unterstützt nicht nur die Entwicklung personalisierter medizinischer Inhalte, sondern auch die Verbesserung der allgemeinen medizinischen Versorgung und den Fortschritt der Forschung.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass es noch einen großen Informationsbedarf rund um die ePA gibt. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Sie in Zukunft umfassend über die Vorteile und die sichere Nutzung der ePA aufzuklären.