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Testosteronmangel – Von den Ursachen bis zur Behandlung

Ratgeber aus der Kategorie Testosteronmangel

Etwa jeder 4. Mann über 40 ist von einem Testosteronmangel betroffen. Es kann aber auch jüngere Männer treffen, wenn gewisse Veranlagungen vorliegen. Was sind typische Symptome? Welche Folgen hat ein Mangel? Und welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Testosteron ist das wichtigste Sexualhormon des Mannes. Es wird zu 90 Prozent in den Hoden und zu 10 Prozent in der Nebennierenrinde produziert. Eine eingeschränkte Funktionalität der Geschlechtsdrüsen wird als Hypogonadismus bezeichnet und führt zu Testosteronmangel. Dieser beeinflusst nicht nur die Sexualfunktion, sondern auch die seelische und körperliche Gesundheit. Schwankungen des Testosteronspiegels im Tagesverlauf sind ganz normal und bedeuten nicht gleich einen Testosteronmangel. So sind die Werte am Vormittag höher als am Abend. Auch im Laufe des Alters nimmt der Spiegel auf natürliche Art und Weise ab. Verschiedene Faktoren können aber auch schon bei jüngeren Männern zu Testosteronmangel führen, der vielfältige negative Folgen mit sich bringt.

Was sind die Ursachen für Testosteronmangel?

Warum es auch schon bei jüngeren Männern zu einem Testosteronmangel kommt, kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören:

  • Entzündungen und Verletzungen der Hoden sowie Tumore
  • Angeborener Hochstand der Hoden (Kryptorchismus)
  • Natürlicher Alterungsprozess
  • Bestimmte Krankheiten: z. B. Mumps
  • Bestimmte Medikamente: z. B. Dopingmittel oder Zytostatika (Krebstherapie)
  • Ungesunder Lebensstil: Stress, ungesunde Ernährung, gestörter Schlafrhythmus, Alkohol- und Drogenkonsum, Bewegungsmangel, Übergewicht

Welche Symptome treten auf?

Ein Testosteronmangel kann diverse Symptome haben, die oft nur in Kombination eindeutig erscheinen. Grundsätzlich ist ein Mangel daher nicht so leicht zu erkennen. Unter anderem, da die Symptome auch auf andere Krankheitsbilder hinweisen können oder nicht ernst genommen werden. Folgende Symptome können Hinweise auf einen Testosteronmangel sein:

  • Abnahme der Muskelmasse und -kraft
  • Gewichtszunahme, vor allem durch Bauchfett
  • Reduziertes Haarwachstum (sekundäre Behaarung = Bart, Achseln und Schambereich)
  • Schlaffe, trockene Haut und weiches Haar
  • Antriebslosigkeit
  • Verminderte Lust auf Sex, Erektionsstörungen
  • Generelle Abgeschlagenheit und Müdigkeit, trotz ausreichend Schlaf
  • Regelmäßige Schlafstörungen
  • Depressionen und Stimmungsschwankungen
  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
  • Gedächtnisstörungen

Welche Folgen hat ein Testosteronmangel?

Problematisch am Testosteronmangel sind nicht nur die Symptome, die das Wohlbefinden beeinträchtigen können. Ein Defizit kann auch ernsthafte Folgeerkrankungen mit sich bringen, wie zum Beispiel:

  • Osteoporose (Knochenschwund)
  • Anämie (Blutarmut)
  • Diabetes Typ 2
  • Herz- und Gefäßerkrankungen, z. B. erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko
  • Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, hohe Blutzuckerwerte und Fettleibigkeit

Neben diesen Folgeerkrankungen kann Testosteronmangel im Extremfall auch zur Unfruchtbarkeit führen. Das liegt daran, dass Testosteron für die Entwicklung der Spermien unerlässlich ist. Ein Testosteronmangel führt folglich zu einer verminderten Spermienzahl. Darüber hinaus kann die Unfruchtbarkeit des Mannes eine Vielzahl weiterer Ursachen haben. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, können Sie dies im Artikel Ursachen für Unfruchtbarkeit beim Mann auf dem Informationsportal fertila.de nachlesen.

Welche Tests gibt es?

Treffen einige der Symptome zu, sollten Sie für klare Gewissheit Ihren Hausarzt/ Ihre Hausärztin aufsuchen. Dieser wird Sie zunächst zu den einzelnen Symptomen befragen und bei konkretem Verdacht einen Test durchführen, um nachweisen zu können, ob ein Testosteronmangel vorliegt oder ob weitere Erkrankungen zugrunde liegen könnten. Eine Sicherung der Diagnose findet z. B. über einen Bluttest oder Speicheltest statt, durch welchen der Testosteronspiegel ermittelt wird.  Da der Wert, wie bereits genannt, im Laufe des Tages schwankt, kann es notwendig sein, mehrere Tests durchzuführen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Steht die Diagnose fest, stellt sich die Frage, was dagegen getan werden kann. Der Mangel an Testosteron kann mit Hilfe einer Hormonersatztherapie behandelt werden. Die Art und Dosis dieser Therapie muss der Arzt/ die Ärztin festlegen, da es hier große Unterschiede gibt:

  • Kapseln: Sie werden täglich eingenommen. Hierfür ist eine hohe Dosis nötig, da im Magen-Darm-Trakt ein großer Teil der Wirksamkeit verloren geht. Aus diesem Grund eignen sie sich nur bei einem geringen Testosteronmangel.
  • Gel oder Pflaster: Sie werden auf den Hoden aufgetragen bzw. aufgeklebt und geben den Wirkstoff direkt und gleichmäßig ins Blut ab. Deswegen ist eine niedrigere Dosis ausreichend.
  • Spritzen: Es wird ein Testosteron-Vorrat gespritzt, der über mehrere Wochen bis Monate hinweg nach und nach ins Blut abgegeben wird. Der Testosteronspiegel ist nach der Injektion besonders hoch und sinkt dann langsam wieder ab, was zu Stimmungsschwankungen führen kann.

Ein gesunder Lebensstil verbessert den Testosteronspiegel. Dafür sind nur 3 Schritte notwendig!

Bewegung

  • Gestalten Sie Ihren Alltag möglichst aktiv: Öfter mal die Treppe nehmen oder für kurze Strecken das Auto stehen lassen und aufs Fahrrad steigen.
  • Treiben Sie Sport, aber richtig! Extremer Ausdauersport senkt den Testosteronspiegel. Ein kurzes aber intensives Krafttraining hingegen erhöht ihn. Teilen Sie Ausdauersport also lieber in mehrere kürzere Abschnitte von maximal 90 Minuten ein.

Ernährung

  • Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen mit viel Obst, Gemüse und Fisch.
  • Achten Sie dabei besonders auf viele Proteine, die unterstützen die Wirksamkeit des Testosterons. Auch Ginseng, Brennesselwurzel, Hafer und Ölen werden eine unterstützende Wirkung nachgesagt.
  • Reduzieren oder Vermeiden Sie Alkohol und Zigaretten.

Erholung

  • Vermeiden Sie Stress oder wirken Sie mit Entspannungstechniken wie autogenem Training dagegen. Durch Stress wird nämlich vermehrt Cortisol ausgeschüttet, das die Testosteronproduktion vermindert. Sport hemmt die Ausschüttung von Cortisol und eignet sich deswegen hervorragend gegen Stress und Testosteronmangel.
  • Achten Sie darauf ausreichend zu schlafen.

Beugen Sie schon jetzt einem Testosteronmangel vor, um mögliche Folgeschäden zu umgehen! Sollte Ihr Testosteronspiegel bereits zu niedrig sein, erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

Quellenangaben

Kategorie

Testosteronmangel

Veröffentlichung

27.06.2023

Autor

Mondosano Redaktion

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