Der Krankheitsverlauf einer COPD-Erkrankung ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich. Auch der Grad der Einschränkungen im Alltag kann sehr unterschiedlich sein.
Frühes Stadium einer COPD
Bereits im frühen Stadium kann der Verlauf einer COPD-Erkrankung individuell sehr unterschiedlich sein. Häufig leiden die Betroffenen jedoch unter Husten unterschiedlicher Intensität, begleitet von Auswurf.
Aufgrund des schleichenden Verlaufs wird die Verengung der Bronchien und die damit einhergehende Verringerung der Atemleistung und Kondition häufig erst spät bemerkt. Im Laufe der Zeit verstärken sich sowohl der Husten als auch die Einschränkungen im Alltag aufgrund der abnehmenden Kondition.
Im fortgeschrittenen Stadium kann es dazu kommen, dass die Atemnot bereits in Ruhe auftritt, ohne dass körperliche Aktivität notwendig ist. Dies kann zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen, bis hin zur vollständigen Immobilität des Betroffenen.
Folgen der COPD
Im weiteren Verlauf der Erkrankung treten bei Personen mit COPD häufig Veränderungen der körperlichen Verfassung auf. Aufgrund der verringerten Sauerstoffversorgung der Lunge muss das Herz kompensatorisch mehr Blut durch die Lunge pumpen. Dadurch kann es im Laufe der Zeit zu einer Verdickung der rechten Herzmuskulatur kommen. Mediziner bezeichnen dies als “Cor pulmonale”, was mittelfristig zu einer verminderten Herzleistung führen kann.
Aufgrund der konditionellen Einschränkungen bewegen sich Betroffene langfristig deutlich weniger, und es entsteht ein Teufelskreis. Die Immobilität führt zum Verlust von Muskelmasse, was wiederum die Bewegungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit weiter verringert.
Selbst banale Atemwegsinfektionen können bei COPD-Patienten zu einer plötzlichen Verschlechterung des Zustands und der Leistungsfähigkeit führen. Diese akuten Krankheitsschübe, auch als Exazerbationen bezeichnet, können jedoch auch durch Rauchen, bestimmte Schadstoffexpositionen oder Wetterbedingungen ausgelöst werden.
Da eine plötzliche Verschlechterung des Zustands Ängste oder sogar Panik auslösen kann, ist es ratsam, darauf vorbereitet zu sein und die entsprechenden Symptome und Hilfsmaßnahmen zu kennen.
Quellenangaben
- Bundesärztekammer (BÄK), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), et al. (2021). Verfügbar unter: Nationale VersorgungsLeitlinie COPD – Langfassung, 2. Auflage. Version 1.
- Urban, M., Burghuber, O.C. (2018). Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Wien: Springer Verlag.