Geforscht wird viel! Dennoch müssen Wissenschaftler:innen in regelmäßigen Abständen bekanntgeben, dass die eigentliche Idee nicht funktioniert. Unermüdlich wird nach einer solchen Niederlage der Kampf wieder aufgenommen. Wir zeigen Ihnen, welche Ansätze derzeit detailliert betrachtet werden.
Der wohl bekannteste Ansatz und auch derjenige, auf welchem die größte Hoffnung ruht, ist die sogenannte “Alzheimerimpfung”. Dabei handelt es sich nicht um eine Impfung im herkömmlichen Sinne, die sich gegen Erreger einer Infektion wendet, sondern vielmehr wird daran geforscht, durch den gezielten Aufbau einer Immuntherapie die Bildung von senilen Plaques zu verhindern. Eine Zulassung des Verfahrens ist jedoch noch nicht absehbar.
Einen anderen Ansatz verfolgt eine Forschergruppe aus Göttingen, welche schon signifikante Fortschritte bei der Regenerierung betroffener Hirnareale bei Mäusen erzielen konnte. Die Anwendung bei Menschen ist noch Gegenstand weiterer Untersuchungen, auch hier ist die Therapie noch nicht zugelassen.
Auch die von Yoshinori Ohsumi, Träger des Nobelpreises für Medizin 2016, untersuchte Autophagie eröffnet neue Wege in der Behandlung von Alzheimer. Die Anhäufung schädlicher Proteine im Gehirn kann möglicherweise durch die Autophagie, was sinngemäß Selbstverdauung oder Selbstentsorgung bedeutet, verringert oder verhindert werden.
Sie sehen also, geforscht wird unermüdlich und in facettenreiche Richtungen. Dennoch wird uns Alzheimer in den kommenden Jahrzehnten immer mehr beschäftigen: Die Bevölkerung wird älter und typische Begleiterkrankungen des Alters (wie z.B. Diabetes, Nierenstörungen etc.) können mit Hilfe der modernen Medizin bekämpft oder gut behandelt werden.
Quellenangaben
- Neuberg-Vural, A.-K. (2017). Verfügbar unter: Alzheimer: Mit neuen Strategien gegen das Vergessen.