Jährlich erkranken 250.000 Menschen in Deutschland an einer Demenz. Demenz ist der Überbegriff für die Formen Alzheimer, vaskuläre Demenz oder auch Lewy-Körperchen-Demenz.
Alzheimer
Demenz vom Alzheimer-Typ beginnt meist nach dem 65. Lebensjahr und es besteht eine familiäre Häufung (genetische Disposition). Beim Alzheimer kommt es zu Plaque-Ablagerungen in den Gefäßen und des Hirngewebes und zu Verlusten von Synapsen und Nervenzellen – die Großhirnrinde schrumpft allmählich.
Vaskuläre Demenz
Betrifft etwa 15% aller Demenzerkrankungen. Risikofaktoren wie bspw. Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Rauchen und erhöhte Cholesterinwerte begünstigen die Entstehung und den Verlauf der Erkrankung negativ. Es kommt zu Durchblutungsstörungen des Gehirns. Diese Durchblutungsstörungen führen wiederum zu einem Absterben von Hirngewebe.
Lewy-Körperchen-Demenz (Lewis-Body-Demenz)
Form der Demenz, bei der sich Lewy-Körperchen im Hirnstamm und der Großhirnrinde ablagern. Betrifft etwa 5% aller Demenzerkrankungen. Trifft gehäuft in Kombination mit Parkinson auf.
Frontotemporale Demenz
Diese Form zeichnet sich durch primäre Verhaltens- und Wesensveränderung aus. Betroffen sind vor allem Menschen im hohen bis sehr hohen Alter (Greisenalter).
Der Übersicht können Sie entnehmen, dass Alzheimer zwar immer auch eine Demenz ist, aber nicht jede Demenz ein Alzheimer. Die Symptome ähneln sich bei den Typen der Demenz und alle Therapieformen zielen in erster Linie auf die Symptombekämpfung ab. Das Wissen um die unterschiedlichen Entstehungsmechanismen kann jedoch auch genutzt werden um bspw. die Risikofaktoren einer vaskulären Demenz zu detektieren und zu beseitigen – so kann der Bluthochdruck medikamentös eingestellt werden, das Rauchen gestoppt und das Gewicht reduziert werden.
Quellenangaben
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (2022). Verfügbar unter: Vaskuläre Demenz.
- Kurz, Prof. Dr. A. (o. J.). Verfügbar unter: Vaskuläre Demenz.