Möchten Sie an einer Studie teilnehmen, haben aber Bedenken oder machen sich Sorgen? Lesen Sie hier unseren Erfahrungsbericht einer Diabetikerin, die in Hannover an einer Studie teilgenommen hat.
Guten Tag! Möchten Sie eingangs kurz von sich erzählen und mir berichten wie Sie zu uns gekommen sind?
Elvira N.: Mein Name ist Elvira N. und ich bin über das Internet auf Sie aufmerksam geworden. Ich bin seit 25 Jahren Diabetikerin und spritze seit gut 20 Jahren Insulin. Ein Bekannter hatte bereits über eine andere Firma an klinischen Studien teilgenommen und hatte mir erzählt, wie gut es ihm immer nach so einer Teilnahme ging und dass ich das doch auch mal probieren sollte!
Ihr Bekannter ist auch Diabetiker?
Ja, der ist auch Diabetiker aber er hat es bedeutend schlimmer als ich und hat auch schon die eine oder andere Zusatzerkrankung an den Augen und am Herzen.
Erzählen Sie mir mehr über die Studie an der Sie teilgenommen haben.
Ja gerne. Also in der Studie ging es um Eisenmangel und Diabetes. Als Jugendliche hatte ich bereits Eisenmangel und damals war das ganz schlimm. Ich hatte das seitdem nicht mehr so wirklich kontrollieren lassen und als ich dann gelesen habe worum es in der Studie ging, fühlte ich mich gleich angesprochen und dachte mir, das könnte ich doch auch mal wieder überprüfen lassen. In der letzten Zeit war ich recht blass und schlapp und das sind ja nun häufig Symptome bei einem Eisenmangel.
Wie sind Sie auf uns zugekommen? Wie lief das alles ab?
Im Internet gab es einen Fragebogen und diesen habe ich ausgefüllt. Anscheinend kam ich dann in die Kategorie der Geeigneten und ein Kollege von Ihnen hat mich dann angerufen und mir am Telefon alles über die Studie erzählt.
Hatten wir Ihnen damals einen Eisenmangelschnelltest zugeschickt?
Ja den hatten Sie mir geschickt und der war auch positiv auf Eisenmangel.
Und wie ging es dann weiter?
Also die Studie fand hier in Hannover in der Nähe der MHH statt. Von der MHH habe ich dann einen Anruf bekommen um einen Termin zum Kennenlernen zu vereinbaren. Das lief alles sehr professionell und wirklich sehr gut ab.
Erzählen Sie mir gerne mehr über den Ablauf im Studienzentrum.
Nun ja, der erste Termin war ja im Grunde nur für ein Gespräch gedacht und ob ich halt wirklich für die Studie geeignet bin. Im vornherein hatte ich etwas Bedenken und habe mich gefragt, ob ich das Richtige gemacht habe und ob das alles so gut ist. Ich habe mich gefragt, was da wohl passieren wird und ich ging mit einem mulmigen Gefühl und etwas Angst zu dem Termin. Aber als ich dann dort angekommen bin und mich erst ein junger Mann interviewt hat und mir viele Fragen gestellt hat bevor ich dann zum Arzt konnte, waren die Bedenken und die Angst verflogen. Es waren einfach alle sehr kompetent und freundlich. Ich habe mich sofort wohlgefühlt. Nachdem der junge Mann dann alles gefragt und notiert hatte, konnte ich zum Arzt. Hier musste ich dann noch mal auf die Waage, auf die Toilette und es wurde Blut abgenommen etc. Da war die Angst dann wirklich nicht mehr da. Alle wussten ganz genau was Sie da machen und ich fühlte mich wohl und sicher.
Der zweite Termin war dann zur Besprechung der Blutwerte und bei dem Termin wurde dann auch eine Teilnehmerkarte mit Foto von mir angefertigt. Diese Karte wurde dann immer vorgeholt, wenn ich zum Studienzentrum gekommen bin.
Eine Art Personalausweis für die Studie also?
Genau, richtig (lacht). Es muss ja überprüft werden ob ich wirklich der bin der ich sage, dass ich bin.
Und wie lief die Studie dann ab?
Nun ja, Sie können ja nicht sehen was sie da bekommen. Der Infusionsbeutel ist ja abgedeckt. Aber das war mir im Grunde auch egal. Was ich aber wirklich schön fand war der Punkt, dass bei jedem Termin wieder gefragt wurde wie es mir ging, ob es irgendwelche Auffälligkeiten gab und so weiter. Es wurden wieder Untersuchungen gemacht und ich habe mich dadurch einfach noch sicherer und wohler gefühlt. Tatsächlich habe ich in der Zeit der Studie auch abgenommen (lacht). Denn irgendwie ist es doch ein gutes Gefühl so „kontrolliert“ zu werden.
Hatten Sie während der Studie immer den/ die gleiche:n Arzt/Ärztin ?
Anfänglich hatte ich 2 unterschiedliche Ärzte und dann hatte ich immer den Gleichen.
Wenn Sie nicht gerade an einer Studie teilnehmen, sind Sie dann bei einem Diabetologen/ einer Diabetologin in Behandlung?
Ja richtig. Bei meinem Diabetologen bin ich in dem Quartals-Programm der Krankenkasse und bin somit alle 3 Monate bei ihm um meine Werte kontrollieren zu lassen.
Wie hat der Arzt/ die Ärztin auf Ihre Teilnahme reagiert?
Also mit meinem Diabetologen habe ich das nicht groß besprochen. Ich habe ihm einfach mitgeteilt, dass ich jetzt an einer Studie teilnehme in der es um Eisenmangel und Diabetes geht und das war´s. Er selbst macht auch Studien mit der MHH und fand das gut.
Die Studie war im Frühjahr dieses Jahres. Somit ist die Studie schon komplett rum?
Ja genau. Die Studie ist fertig. Es gab noch eine Abschlussuntersuchung und dann war die Studie für mich beendet. Ich muss Ihnen auch ehrlich sagen, dass ich nichts gespürt habe von der Studie. Also es ging mir während der ganzen Zeit wunderbar, ich hatte keine Ausfälle, bin nicht umgekippt oder desgleichen.
Würden Sie wieder an einer Studie teilnehmen?
Ja, definitiv. Ich habe mich bei Ihnen auch gleich für eine weitere Studie gemeldet. Ich fand es einfach sehr gut und werde es wieder machen.
Hatten Sie sich vorher mal mit dem Thema klinische Studien auseinandergesetzt?
Nein, gar nicht. Bis auf meinen Bekannten der mir von seinen Erfahrungen berichtet hat, nicht. Ehrlicherweise hätte ich auch nicht an der Studie teilgenommen, wenn der Arzt mir am Anfang nicht alles so genau und präzise erklärt hätte. Aber durch die Aufklärung war mir einfach ziemlich zügig klar wie sicher das Ganze ist. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt als Versuchskaninchen gefühlt. Das Ganze ist wirklich nicht schlimm und es hat mir definitiv geholfen!