Was genau gehört zu Rheuma? Welche Formen gibt es und wie häufig treten diese Formen des Rheumas auf? Mondosano erklärt Ihnen alles relevante in diesem Zusammenhang.
In Deutschland sind etwa 1,5 Millionen Menschen von einer entzündlich rheumatischen Erkrankung betroffen.
Bis heute sind nicht alle Prozesse der Entstehung dieser rheumatischen Erkrankungen geklärt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass bei den entzündlichen Prozessen genetische Dispositionen und Autoimmunprozesse eine tragende Rolle spielen.
Arthrosen entstehen unterdes häufig aufgrund von Abnutzungserscheinungen und/ oder Überbelastungen der Gelenke.
Der Entstehungsmechanismus lässt sich wie folgt grafisch darstellen:
Formen des Rheumas
Rheuma ist eine Sammelbegriff, unter dem sich viele Formen der sogenannten Arthritiden zusammenfassen lassen.
Rheumatoide Arthritis – ca. 550.000 Betroffene
Das entzündliche Gelenkrheuma wurde früher auch als chronische Polyarthritis bezeichnet. Diese Erkrankung beginnt meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr, kann aber auch schon Kinder betreffen. Frauen haben im Vergleich zu Männern ein dreifach erhöhtes Erkrankungsrisiko. Der Verlauf ist schubweise und es kommt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkschleimhaut.
Spondyloarthritis – ca. 690.000 – 970.000 Betroffene
Hierbei sind vor allem die Gelenke der Wirbelsäule entzündet. Die häufigste Form ist die ankylosierende Spondylitis, auch als Morbus Bechterew bekannt. Dabei kommt es zu einer zunehmenden Versteifung der Wirbelsäule, wovon vorwiegend junge Männer betroffen sind. In Deutschland sind ca. 350.000 Menschen davon betroffen. Andere Spondylarthritiden sind die sogenannten axialen, undifferenzierten oder sonstigen.
Psoriasis-Arthritis – ca. 140.000 Betroffene
Etwa jede:r 10., von einer Schuppenflechte (Psoriasis) Betroffene, erkrankt zusätzlich an einer Psoriasis-Arthritis. Es kommt zu einer Gelenkmanifestation der Schuppenflechte.
Kollagenosen und Vaskulitiden – ca. 200.000 Betroffene
Hierbei handelt es sich um entzündliche Erkrankungen des Bindegewebes und der Blutgefäße, wie z. B. beim Systemischen Lupus Erythematodes oder der Riesenzellarthritis.
Quellenangaben
- Albrecht, K., et al. (2023). Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie.
- Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V. (2023). Verfügbar unter: rheumatische Krankheitsbilder
- DGRh – Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (o. J.). Verfügbar unter: Rheuma in Zahlen.
- Zink, A., Albrecht, K. (2016). Wie häufig sind muskuloskeletale Erkrankungen in Deutschland? Zeitschrift für Rheumatologie, 75(4), 346–353.