Was löst die Schuppenflechte aus?
Häufig tritt Schuppenflechte erstmals zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf. Vielfach wird von einem stark belastenden physischen oder psychischen Erlebnis im direkten zeitlichen Zusammenhang berichtet. Die genetische Veranlagung spielt eine große Rolle, eine familiäre Häufung ist beobachtbar. Insbesondere bei Frauen wird darüber hinaus von einem Einfluss der Hormone auf die Entwicklung einer Psoriasis ausgegangen. Auch das erstmalige Auftreten der Erkrankung während der Pubertät wird vielfach mit hormonellen Ursachen in Verbindung gebracht.
Als potenzielle Auslöser oder Risikofaktoren gelten darüber hinaus einige Medikamente und kosmetische Produkte, insbesondere wenn sie die Haut austrocknen oder anderweitig angreifen.
Wie verläuft eine Schuppenflechte?
Schuppenflechte verläuft chronisch und tritt schubweise auf. Wie häufig und wie stark die Symptome in den Schübe ausgeprägt sind, ist bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Bei etwa 25% der Betroffenen tritt die Krankheit nur einmal in Erscheinung und heilt dann aus. In anderen Fällen wechseln sich Phasen höherer und niedrigerer Intensität ab, auch hier sind Phasen ohne Beschwerden möglich. Fest steht: Schuppenflechte ist nicht heilbar. Es existieren aber sehr viele Therapieansätze, die in den meisten Fällen eine deutliche Linderung, in vielen Fällen sogar zumindest zeitweise eine Beschwerdefreiheit ermöglichen.
Im Sommer bessern sich die Symptome häufig durch die UV-Strahlen des Sonnenlichts.
Aufgrund der Stigmatisierung und Beeinträchtigung der Lebensqualität, kann die Schuppenflechte auch die Psyche erheblich belasten. Auch andersrum besteht eine Wirkung: Psychische Probleme, wie Stress, können einen Psoriasis-Schub auslösen. Laut einer amerikanischen Studie beeinträchtigt nur eine Depression die Lebensqualität stärker als eine Schuppenflechte.
Quellenangaben
- Fritsch, P., Schwarz, T. (2018). Dermatologie Venerologie. 3. Auflage, Berlin: Springer, S. 362 ff.
- Graf, J. (2021). Verfügbar unter: Die Schuppenflechte: Vom Anfangsstadium bis zum schweren Verlauf.